Software Day im Zeichen von „Autonomous Things“

Unter dem Motto „Autonomous Things, Drive & Disruption“ findet der Software Day heuer am 29. September statt. Digitalisierungsministerin Margarete Schramböck und über 40 weitere Top-Sprecherinnen und Sprecher sorgen für ein spannendes Programm. [...]

Der Software Day soll wie im Vorjahr wieder zum Treffpunkt der Branche werden. (c) VÖSI

„Der Software Day dient zur Sichtbarmachung der Leistungen der heimischen IT-Branche, aber auch zum Austausch, zur Diskussion über Anwendungen in der Praxis, zum Ausloten von Optimierungspotenzial und zum besseren Vernetzen der Branche“, betont Peter Lieber, Präsident des VÖSI (Verband Österreichischer Software Industrie), der den Software Day organisiert. Peter Lieber ist Eigentümer von SparxSystems Software, LieberLieber Software und 4biz consulting und zudem seit Juni Präsident des ÖGV, des Österreichischen Gewerbevereins, der vornehmlich mittelständische Unternehmen vertritt. „Gerade auch der Mittelstand soll von den Vorteilen und Möglichkeiten der Digitalisierung profitieren“, ist Lieber ein großes Anliegen. 

Digitalisierung und die heimische IKT-Branche nehmen einen immer größeren Stellenwert ein und liefern der heimischen Wirtschaft sowie auch im Export Lösungen, um Unternehmen und Institutionen erfolgreich zu betreiben. Im aktuellen Top1001 Ranking der Zeitschrift Computerwelt wurde der Umsatz der größten 1000 IKT-Unternehmen in Österreich mit 26,402 Mrd. Euro beziffert. (Plus sieben Prozent gegenüber 2018). Gerade auch in der Corona-Krise hat sich gezeigt, dass alle jene Unternehmen, die in punkto Digitalisierung und IT-Einsatz weit voran waren, die Krisensituation sehr gut meistern konnten“, betont Peter Lieber. Beim Software Day wird auch der Umgang und die Bewältigung der Corona-Situation in einzelnen Vorträgen und Panels Thema sein. 

Wirtschaftsministerin kommt

Wirtschafts- und Digitalisierungsministerin Margarete Schramböck würdigt die Bedeutung der Branche und wird ein Impulsreferat halten. „Innovative Software-Lösungen sind gerade in diesen Zeiten von enormer Bedeutung. Sie verbessern nicht nur den Work-Flow und vereinfachen Prozesse, sondern sind oft entscheidend über Erfolg und Misserfolg der einzelnen Unternehmerinnen und Unternehmer. Coding und Software-Engineering gewinnt daher auch in den verschiedenen Ausbildungswegen immer mehr an Relevanz und muss aktiv gefördert werden, damit unsere Unternehmen für zukünftige Herausforderungen bestmöglich gerüstet sind“, betont Schramböck. 

Als Keynote Sprecher werden Robert Karban von der NASA, Univ.-Prof. Ruth Breu, Leiterin des Instituts für Informatik der Uni Innsbruck sowie Gerald Bast, Rektor der Universität für Angewandte Kunst in Wien, für spannende und interdisziplinäre Auseinandersetzung mit dem Konferenz-Motto sorgen. Daneben werden über 40 Sprecherinnen und Sprecher aus der DACH-Region in vier Tracks und einem Special Track „Talents“ in spannenden Vorträgen und Panels zu erleben sein. Veranstalter des Software Days ist der VÖSI (Verband Österreichischer Software Industrie.

Nach dem Software Day 2019 mit über 200 Besuchern, soll der Software Day im Herbst wieder zum Treffpunkt der heimischen Branche und ihrer Anwender werden – selbstverständlich unter Corona-gerechten Sicherheitsvorkehrungen. Autonome Dinge und Objekte, ihr Einsatz, Steuerung und Monitoring aber auch generell der Trend zur Automatisierung und Effizienzsteigerung sowie die IT-Security der Lösungen stehen im Vordergrund des Software Days 2020.  

Gartner sieht das Thema und die technologische Entwicklung der „autonomen Objekte“ als wichtigen Zukunftstrend. Der VÖSI hat Gartners Trend-Prognose zu „Autonomous Things, Drive and Disruption“ zum Motto des Software Days 2020 gemacht. Thematische Leitthemen sind Hyperautomation (intelligente Übernahme von Routinetätigkeiten durch Software), Multiexperience (jeder kann Technologie nutzen, ohne Experte zu sein), Data Science & Analytics sowie das große Thema Cyber Security. „„Assistierende Technologien, selbstagierende Dinge und Wesen wie virtuelle Kollegen (Bots), haben heute schon Einfluss und werden in Zukunft eine noch viel größere Rolle spielen. Im Mittelpunkt sollte aber immer der Mensch stehen. Es ist wichtig, neuen Technologien und Ideen immer offen gegenüber zu stehen, aber auch kritisch über Gefahren, Risiken und Ängste zu diskutieren“, unterstreicht VÖSI Vorstand Nahed Hatahet, CEO von HATAHET productivity solutions. Der Transformationsexperte wird auch die Rolle des Moderators im Plenum beim VÖSI Software Day übernehmen.  

NASA Keynote von Robert Karban 

Als Keynote-Speaker konnte Dipl.-Ing. Robert Karban, CAE Software and Systems Environment Chief Engineer vom Jet Propulsion Laboratory (JPL) der NASA gewonnen werden, der über das Thema „Connecting the V for a Connected World“ sprechen wird. Das V im Titel steht dabei für das V-Modell, eine Standardvorgangsweise in der System- und SW-Entwicklung. Weltraumissionen zu entwickeln erfordert heute auch eine tatsächlich riesige integrierte System- und SW-Engineering Arbeitsleistung. In seiner Keynote wird Karban auf die Herausforderungen eingehen, die System Ingenieure und SW-Entwickler heute bei der Konstruktion von Raumfahrzeugen begleitet. Plattformen wie OpenMBEE (Model Based Engineering Enviroment), Project Jupyter, SysML v2 (Systems Modeling Language), aber auch vom JPL entwickelte eigene Lösungen werden gezeigt. Darüber hinaus wird Karban demonstrieren, wie am JPL der NASA SW-Engineering Umgebungen eingesetzt werden, um die Entwicklung von Raumflügen in der vernetzten Welt von heute zu ermöglichen. Karban ist übrigens Österreicher und hat an der TU Wien studiert. 

Vier thematische parallele Tracks 

Wie bereits im Vorjahr wird auch am diesjährigen Software Day ein Programm in vier parallelen Tracks geboten: Innovation, Business, Technologie und heuer neu IT-Unternehmertag. Der thematische Bogen spannt sich dabei von innovativen Ansätzen, cleveren Software-Ideen, Erfolgsmodellen, Best Practice aus Unternehmen bis hin zu technischen Einblicken bzw. technischer Umsetzung und angewandter IT-Forschung. Neben spannenden Vorträgen wird es heuer bei den Tracks erstmals auch Panel-Diskussionen geben. Die Special Interest Group (SIG) WOMENinICT im VÖSI zeichnet für die Organisation und Abhaltung eines eigenen, nur von Sprecherinnen besetzten Panels im Track Business, verantwortlich. Auch die anderen SIGs des VÖSI, u.a. „Wandel Digital“ und „Safety und Security“ werden sich und ihre Arbeit am Software Day 2020 präsentieren. Ebenfalls heuer neu eingeführt wurden die Lunch-Talks, die für viel Information in entspannter Mittags-Atmosphäre sorgen sollen.

Bühne für mittelständische IT- und SW-Unternehmen

In Zusammenarbeit mit dem deutschen IT-Unternehmertag lädt der VÖSI erstmals zum Track „IT-Unternehmertag“ (Special Track 2020) Damit wird mittelständischen IT- und SW-Unternehmen, aber auch Startups eine Bühne gegeben. Der Track dient nicht nur zur Information, sondern vor allem auch zur Vernetzung. Partnerschaften und Kooperationen zwischen mittelständischen IT-Unternehmen werden immer wichtiger.  

Die vier parallele laufenden Tracks werden von den Journalisten Martin Szelgrad (Report Verlag), Rudolf Felser (New Business) und Christine Wahlmüller (Computerwelt), sowie von Verena Kuen, Geschäftsführerin von 1030innovation, und dem Duo des deutschen IT-Unternehmertags Maximilian Pöhnl und Andreas Barthel moderiert.  

Initiative für IT-Fachkräfte

Als weitere Besonderheit wird auch die erfolgreich 2019 gestartete Initiative rund um das Thema IT-Fachkräfte weiter verfolgt. Unter der Leitung von VÖSI-Vorstand Ben Ruschin, Gründer & Geschäftsführer von WeAreDevelopers, dem größten IT-Jobportal Europas, wird am Nachmittag der Special Track „Talents“ mit einer hochkarätig besetzten Panel-Diskussion zum Thema „IT-Recruiting & Employer Branding“ ablaufen.  Anmeldung und Information: www.softwareday.at Tickets sind online zum Preis von 299 Euro erhältlich. VÖSI Mitglieder haben freien Eintritt.


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*