Software Life Cycle Assessment: Dem CO2-Ausstoß der IT auf der Spur

Ermittlung des CO2-Impacts von Software über den gesamten Lebensweg. [...]

Moritz Röder, Associate Director Supply Chain Management & Sustainability bei Lufthansa Industry Solutions (Quelle: Lufthansa Industry Solutions)

Digitale Technologien können Unternehmen dabei unterstützen, ihren CO2-Ausstoß zu senken und damit zu den Klimazielen beizutragen. Gleichzeitig verursacht die IT nach einer Studie von McKinsey aber selbst ca. 4 Prozent der globalen CO2 Emissionen, mit steigender Tendenz.

Die Optimierung der IT-Technologien ist entscheidend, um den ökologischen Fußabdruck der digitalen Welt zu minimieren. Gesetzliche Regularien wie die EU-Taxonomie verlangen von Unternehmen daher den Nachweis, dass die Emissionen, die durch den Einsatz von Software verursacht werden, nicht den erzielten CO2-Einspar-Effekt zunichtemachen. 

Um Unternehmen bei ihren Klimazielen zu unterstützen, bietet Lufthansa Industry Solutions (LHIND) ihren Kunden jetzt die Möglichkeit, ein Software Life Cycle Assessment (SLCA) durchzuführen. Dabei handelt es sich um ein Verfahren zur Messung des Global Warming Potential (GWP) von Software über den gesamten Lebenszyklus. 

Dazu hat die Lufthansa-Tochter erstmals ein SLCA für eine Software durchgeführt und die potenziellen Klimawirkungen im Zusammenhang mit der Entwicklung, Installation, Nutzung und Deinstallation von einer in der Cloud betriebenen Individualsoftware ermittelt. Diese Studie wurde von der unabhängigen Expertenorganisation DEKRA überprüft und bestätigt, dass sie den internationalen Normen ISO 14040 und ISO 14044 zur Ermittlung der Umweltauswirkungen von Produkten entspricht. 

Genauere Messungen des CO2 Ausstoßes

Um die Genauigkeit der SLCA-Messungen sicherzustellen, nutzt LHIND eine dedizierte Messumgebung, in der die geprüfte Software unter verschiedenen Bedingungen auf ihren Stromverbrauch hin untersucht wird.

Die verwendeten Standardnutzungsszenarien sind praxisnah und spiegeln die tatsächliche Nutzung der Software wider. Zusätzlich werden Daten aus allen Phasen des Software-Lebenszyklus einbezogen, einschließlich der Entwicklung und des gesamten Lebenswegs der benötigten Hardware, um eine umfassende Betrachtung zu gewährleisten. 

„Unsere Mission als IT-Dienstleister ist es, unsere Kunden auf ihrem Weg zu klimafreundlichen Lösungen zu begleiten. Wir setzen uns dafür ein, die CO2e-Emissionen von Softwareprodukten über den gesamten Lebenszyklus zu ermitteln, um Transparenz zu schaffen und Möglichkeiten zur Reduzierung ihres Klimaeinflusses zu identifizieren“, erläutert Moritz Röder, Associate Director Supply Chain Management & Sustainability bei LHIND.

„Dies gewinnt auch vor dem Hintergrund strengerer Umweltauflagen an Bedeutung, da die Kosten für Emissionsrechte voraussichtlich weiter steigen werden.“

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen
Mehr zum Thema Sustainability können Sie in der PAC Studie die in diesem Video erwähnt wird erfahren.

Mehr Artikel

News

So werden Unternehmen autonom und resilient

Ein Unternehmen, in dem viele Prozesse automatisiert ablaufen, ohne menschliche Aufsicht, und das sich dabei kontinuierlich selbst optimiert? Fortgeschrittene KI und Automatisierungswerkzeuge liefern die dafür notwendige technische Grundlage, doch die Umsetzung ist in der Regel mit einigen Herausforderungen verbunden. […]

News

Grundlegende Metriken der Datenwiederherstellung: RPO und RTO verständlich gemacht

Wenn es um die Geschäftskontinuität geht, stechen zwei Schlüsselmetriken hervor: Recovery Point Objective (RPO) und Recovery Time Objective (RTO). Oft werden diese verwechselt oder die Diskussion dreht sich um RPO versus RTO. Beide Metriken sind jedoch für die Entwicklung effektiver Datenschutzstrategien und die Minimierung von Unterbrechungen und Datenverlusten unerlässlich. […]

Drohnen, die autonom und ohne GPS navigieren können, wären in der Lage kritische Infrastruktur wie Brücken oder Strommasten selbstständig zu inspizieren. (c) Fikri Rasyid / unsplash
News

Wie Drohnen autonom fliegen lernen 

Von wirklich selbstständigen Robotern, die durch eine komplexe und sich verändernde Umwelt navigieren können, sind wir noch weit entfernt. Neue Ansätze mit KI bieten eine Chance, diese Vorstellung ein Stück weit Realität werden zu lassen. Jan Steinbrener experimentiert an der Universität Klagenfurt mit Drohnen, die genau das versuchen. […]

Christina Decker, Director Strategic Channels Europe bei Trend Micro (c) Trend Micro
Kommentar

Wie der Channel die tickende Zeitbombe „Compliance-Risiko“ entschärfen kann

Cybersicherheitsregulatoren hatten ein geschäftiges Jahr 2024. Zuerst kam die NIS2-Richtlinie, deren Umsetzungsfrist Mitte Oktober ablief. Nur wenige Monate später trat in der gesamten EU der lang erwartete Digital Operational Resilience Act (DORA) in Kraft. Beide Regelwerke wurden dringend benötigt, haben aber auch enormen Druck auf Unternehmen in der Region ausgeübt. Besonders KMU spüren diesen Druck. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*