Forscher des MIT haben eine Software entwickelt, mit der bestimmte Merkmale eines Gesichtes geringfügig so hervorgehoben werden können, dass dieses dem Betrachter einprägsamer erscheint. [...]
Den Entwicklern zufolge könnte das Hightech-Programm nicht nur bei Stellenbewerbungen einen entscheidenden Vorteil verschaffen, sondern auch für die eigenen Bilder auf sozialen Netzwerken wie Instagram, Twitter und Facebook gewinnbringend eingesetzt werden.
Experten halten diese Software eher für entbehrlich. „Ein Bewerbungsfoto ist in Österreich aufgrund des Gleichbehandlungsgesetzes nicht verpflichtend. Dennoch empfiehlt es sich grundsätzlich, eine Bewerbung mit einem Foto zu versehen, da ein solches eine Bewerbung ideal abrunden kann und einem Lebenslauf eine persönliche, sympathische Note verleiht“, so Christoph Weissenböck von karriere.at im Gespräch mit der Nachrichtenagentur pressetext. Ob Software-Lösungen die eigene Persönlichkeit optimal hervorheben können, sieht der Fachmann hingegen kritisch. „Ein gutes Bewerbungsfoto sollte in erster Linie authentisch sein und die eigene Persönlichkeit gut abbilden“, resümiert Weissenböck. Auf karriere.at gibt es auch einen Ratgeber, wie ein gutes Bewerbungsfoto aussehen sollte.
Bei der Entwicklung des Programms haben die Wissenschafter eine Datenbank bestehend aus über 2.000 Bildern erstellt. Jede dieser Abbildungen ist hinsichtlich ihres individuellen Wiedererkennungswertes bewertet worden. Diese Bewertung basiert auf der Fähigkeit freiwilliger Versuchsteilnehmer, sich an die einzelnen Bilder zu erinnern. Das Programm war nun in der Lage, jene speziellen Merkmale in einem Gesicht zu analysieren und zu bestimmen, die dafür verantwortlich sind, das ein Gesicht dem Betrachter im Gedächtnis bleibt oder leicht in Vergessenheit gerät.
Die neue Software kann das Gesicht unvergesslich machen, ohne dabei gröbere Eingriffe vorzunehmen, die das Gesamtbild verändern würden. Damit könnte man sich zum Beispiel bei Bewerbungen gegenüber der Konkurrenz behaupten, indem man für den potenziellen Arbeitgeber optisch aus der Masse heraussticht. „Unser Ziel besteht in erster Linie darin, den Wiedererkennungswert eines Gesichtes zu steigern“, erklärt Aditya Khosla vom MIT Computer Science and Artificial Intelligence Laboratory. (pte)
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