Laut Kazuo Hirai, dem Chef des japanischen Elektronikunternehmens Sony hängt die Wachstumsstrategie des gesamten Konzerns stark von der Entertainment-Sparte ab. Trotzdem wird der Vorstand den Vorschlag des Anteilseigners Third Point prüfen, den Bereich Film und Musik abzuspalten, gab Hirai auf der Sony Hauptversammlung am Donnerstag in Tokio bekannt. [...]
Es sei wichtig, einerseits den Bereich Elektronik wiederzubeleben und gleichzeitig das Wachstum der Entertainment-Sparte fortzusetzen, sagte er.
LOEB WILL ABSPALTUNG
Der US-Hedgefonds Third Point unter Führung des US-Investors Daniel Loeb erhöhte kürzlich, wie berichtet, seinen Anteil an Sony von 6,3 auf sieben Prozent. Damit untermauerte der größte Einzelaktionär seine Ambitionen, das profitable Film- und Musikgeschäft unter Führung des Sony-Chefs Kazuo Hirai vom Rest des Konzerns zu trennen und an die Börse zu bringen. Dies könnte laut Loeb zu einem Anstieg des Aktienkurses um 60 Prozent führen.
Die Forderung des 13 Milliarden Dollar (9,70 Mrd. Euro) schweren Hedgefonds Third Point ist seit Mai bekannt und hat den Aktienkurs bereits in die Höhe getrieben.
FILM UND MUSIK GLEICHEN VERLUSTE AUS
Der Konzern kann die großen Verluste im Elektroniksektor nur dank der Gewinne der Film- und Musiksparte sowie des dritten Standbeins Versicherungen ausgleichen. Dabei macht der Konzern mit digitalen Kameras, Mobiltelefonen, Computern, Musikanlagen und Spielkonsolen rund zwei Drittel des Umsatzes, mit Filmen und Musik dagegen nur knapp 20 Prozent. Zu Sony Entertainment gehören eines der führenden Hollywood-Filmstudios, das Kassenschlager wie „Iron Man“ und „Spider Man“ produzierte, und eines der größten Musik-Labels der Welt mit Stars wie Beyonce und Adele. (apa)
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