Der Elektronikkonzern Sony will einem Zeitungsbericht zufolge eine von Großaktionär Third Point vorgeschlagene Aufspaltung abwägen. Das berichtete die Zeitung "Nikkei". [...]
Sony wollte sich dazu nicht äußern. Die Sony-Aktien schossen nach dem Bericht am Mittwoch in Tokio um knapp zehn Prozent in die Höhe. Der US-Hedgefonds Third Point hatte kürzlich von Sony einen Strategie-Wechsel gefordert und schlägt dazu vor, die Unterhaltungssparte vom Konzern abzutrennen und an die Börse zu bringen. Bei Sony stieß die Idee damals allerdings auf wenig Gegenliebe. Die Unterhaltungsbereiche seien ein wichtiger Wachstumstreiber und stünden nicht zum Verkauf, hieß es.
An dem Walkman-Erfinder hält Third Point mehr als sechs Prozent der Anteile. Das Sony-Paket ist 1,1 Milliarden Dollar wert. Der Gründer des Hedgefonds, Daniel Loeb, ist dafür berüchtigt, sich mit dem Management seiner Beteiligungen anzulegen.
Sony schraubt unterdessen seine Erwartungen an den Verkauf von Digitalkameras und Smartphones deutlich zurück. Der Konzern rechnet im kommenden Geschäftsjahr 2014/15 bei Digitalkameras nur noch mit einem Umsatz von umgerechnet 9,8 Mrd. Euro statt wie bisher von 11,3 Milliarden Euro. Noch stärker dampfte das Management am Mittwoch das Umsatzziel für Smartphones und Tablet-Computer ein: Statt umgerechnet 13,6 Mrd. Euro, erwartet Sony Geschäftsjahr bis Ende März 2015 nur noch 11,3 Mrd. Euro.
Bereits in diesem Jahr rechnet Sony mit Einbrüchen in der Unterhaltungselektronik. Bei Digitalkameras erwartet das Unternehmen früheren Angaben zufolge einen Rückgang um 20 Prozent auf 13,5 Millionen Stück. Smartphones will der Konzern in diesem Geschäftsjahr aber 42 Millionen verkaufen – und damit ein Viertel mehr als noch vor einem Jahr. Sony kämpft mit den chinesischen Konzernen Huawei und ZTE sowie LG Electronics aus Südkorea um den dritten Platz auf dem boomenden Smartphone-Markt hinter den Platzhirschen Samsung und Apple. (apa)
Be the first to comment