M&A-Aktivitäten stark vernetzter CEOs enden häufiger in größeren finanziellen Verlusten - mit Folgen für das erwerbende Unternehmen als auch für neu gebildete Gesellschaften. [...]
Hingegen dürfen sich Manager mit guten Beziehungen im Gegensatz zu eher einsameren Vorstandschefs über einen größeren persönlichen Nutzen freuen, wie eine neue Studie der University of Arkansas zeigt. Die Forscher untersuchten die Netzwerke von CEOs in den USA auf Basis der Manager-Datenbank BoardEx. Dort wurden biografische Infos, soziale Verbindungen und weitere Details von 400.000 Managern analysiert und die jeweilige Netzwerkzentralität bestimmt. Dazu wurden Unternehmenskäufe und -fusionen des S&P-1.500-Index zwischen Januar 2000 und Dezember 2009 analysiert.
Die individuelle Autorität und Dominanz über andere, die die CEOs aufgrund ihrer zentralen Stellung im jeweiligen sozialen Netzwerk erzielen, hat meist negative Folgen auf den Prozess der Übernahme, so das Ergebnis. Im Gegensatz zu CEOs mit geringeren sozialen Verflechtungen verwenden die über soziale Medien vernetzteren CEOs ihren Einfluss in gezielter Art und Weise, um Übernahmedeals deutlich öfters zu lancieren.
Diese Deals generierten statistisch gesehen jedoch meist eine negative Aktienrendite für die Aktionäre des Käuferunternehmens und verringerten auch häufig den kombinierten Wert der fusionierten Firmen. Trotz der gemessenen Erfolgslosigkeit sitzen gut vernetzte Vorstandsvorsitzende relativ fest im Sattel ihres Unternehmens. Auch ein massiver Aktienverlust bringt selten den Sturz mit sich. (pte)
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