Spanien wird eine Steuer für US-Tech-Giganten wie Google einführen, vorausgesetzt die Spanische Sozialistische Arbeiterpartei (PSOE) und linksgerichtete Gemeinschaftskandidatur Unidas Podemos gehen eine Koalition ein. [...]
Die beiden Parteien wollen es mit dieser Maßnahme der Regierung Frankreichs gleichtun, die eine dreiprozentige Steuer für Google und Facebook angekündigt hat, obwohl US-Präsident Donald Trump dann mit Strafzöllen droht.
„Auf nationaler Ebene handeln“
Die geschäftsführende Minderheitsregierung unter der PSOE will mit der Steuer an die zunehmend digitalisierte Weltwirtschaft anschließen. „Idealerweise gäbe es hier eine globale Übereinkunft oder zumindest eine auf europäischer Ebene. Aber wenn es in diesen beiden Bereichen keinen Deal gibt, müssen wir auf nationaler Ebene handeln“, meint Nadia Calviño, Wirtschaftsministerin von Spanien.
Zwar schlägt die OECD eine einheitliche, internationale Steuer vor, durch die größere Tech-Konzerne in den Ländern etwas beitragen müssen, wo sie aktiv sind. Doch Frankreich und Spanien wollen bereits jetzt individuell nationale Bestimmungen einführen, was die US-Regierung als Provokation sieht.
Tarife von 100 Prozent angedroht
In der vergangenen Woche drohte die US-Regierung Frankreich mit Tarifen von 100 Prozent auf Produkte wie Wein, Käse, Kosmetika oder Handtaschen. Jedoch unterstützt die Europäische Kommission Frankreich in seinem Anliegen. Spanien könnte das zweite EU-Land werden, das US-Unternehmen wie Google besteuert.
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