Das kanadische Start-up Auctify hat mit "Specs" eine Anti-Prokrastinations-Brille entwickelt, die den Träger darauf aufmerksam macht, wenn er abzuschweifen droht. [...]
Die Brille des kanadischen Start-ups Auctify ist mit einer kleinen Kamera ausgestattet, die laufend verfolgt, was der Träger gerade sieht. Dies landet in einem Datenverarbeitungssystem, normalerweise einem Smartphone, das mit einem speziellen Programm ausgestattet ist.
Konzentriertes Arbeiten
Die Software prüft mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI), ob der Brillenträger, der beispielsweise gerade vor dem Display eines Laptops sitzt, zwischendurch träumerisch aus dem Fenster schaut oder plötzlich auf ein Videospiel umschaltet. Dann sendet Specs ein akustisches oder optisches Signal, das den Nutzer daran erinnert, sich wieder auf seine Aufgabe zu konzentrieren.
„Maschinelles Lernen verfolgt, wie Sie ihre Zeit jeden Tag verbringen“, heißt es in einem Werbespruch des Unternehmens, das auf der Crowdfunding-Website Indiegogo Investitionsmittel für die Produktion der Brille sammelt. „Die erste Brille, die die Produktivität ankurbelt“, heißt es da. Tatsächlich lässt sich die Brille auch nutzen, um herauszufinden, was man den ganzen Tag über getan hat, abseits seiner Arbeit. Die Ergebnisse werden in farbenfrohen Diagrammen dargestellt.
Zwanzig verschiedene Tätigkeiten
Laut Auctify-Gründer Hisham El-Halabi können die verwendeten Algorithmen zwanzig verschiedene Tätigkeiten erkennen – beispielsweise Lesen, Schreiben, Telefonnummern wählen, essen und im Fitnessstudio trainieren. An Ende eines Tages zieht die KI-basierte App dann Bilanz. Specs hat außer der App, die Unkonzentriertheit verhindert, noch andere Funktionen. Die Brille misst die Sauerstoffsättigung des Blutes und ist mit einem Beschleunigungssensor und einem Gyroskop ausgestattet, sodass sie auch als Fitnesstracker nutzbar ist. Und man kann mit ihr Musik hören, die über die Lautsprecher direkt in den Schädelknochen eingespeist wird.
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