Sportmarken gieren weiter nach Fitness-Apps

Fitness-Apps stehen bei großen Sportmarken hoch im Kurs. Der jüngste Verkauf von "Runkeeper" für 85 Mio. Dollar an den japanischen Sportbekleidungshersteller Asics dürfte nicht Letzte gewesen sein. Zur Erweiterung ihrer Produktpalette erwerben die großen Sportartikelhersteller vor allem Work-Out-Apps. [...]

Hierzulande machte „Runtastic“ Schlagzeilen. Im August schnappte sich Adidas das oberösterreichische Startup für 240 Mio. Dollar.

Am umtriebigsten auf dem Markt für Fitness-Apps ist bislang der US-Sportbekleidungshersteller Under Armour, der schon 2013 mit seiner Einkaufstour begann. Für 150 Mio. Dollar kaufte das Unternehmen damals „MapMyFitness“. 2015 erwarb Under Armour zwei Fitness-Apps – „Endomondo“ für 85 Mio. und „MyFitnessPal“ für 475 Mio. Dollar.

Die großen Sportmarken erkennen, dass Apps ihnen dabei helfen, mit ihren Kunden direkt in Kontakt zu treten – und zwar nicht erst dann, wenn sie das Geschäft betreten, so Runkeeper-Gründer Jason Jacobs. Diese Strategie soll in eine größere Markentreue münden. Eine etablierte App dafür zu erwerben, ermöglicht den Sportartikelherstellern dieses Ziel schnell zu erreichen.

Hinzu kommt, dass Hobbysportler heute überall ihre Statistiken und Leistungsentwicklungen abrufen wollen, meint Roger Entner, Technologie-Analyst von Recon Analytics. „Läufer sind loyaler zu der Schuhmarke, wenn ihnen alle Trainingsstatistiken zur Verfügung stehen“, verdeutlicht Entner.

Geht es nach den Experten, so ist der Hunger der Sportartikelhersteller nach Fitness-Apps noch lange nicht gestillt. Es gäbe viele Kandidaten, die für einen Kauf durch die großen Hersteller infrage kommen, prognostiziert Entner. Eine Sportartikelmarke wird sich an diesem Wettlauf jedoch nicht beteiligen: Nike entwickelt seine Lauf- und Sport-Apps seit Jahren selbst. (pte)


Mehr Artikel

News

Bad Bots werden immer menschenähnlicher

Bei Bad Bots handelt es sich um automatisierte Softwareprogramme, die für die Durchführung von Online-Aktivitäten im großen Maßstab entwickelt werden. Bad Bots sind für entsprechend schädliche Online-Aktivitäten konzipiert und können gegen viele verschiedene Ziele eingesetzt werden, darunter Websites, Server, APIs und andere Endpunkte. […]

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*