Zwar hören drei Viertel der Amerikaner Musik online, wobei allein im ersten Halbjahr 2015 rund 135 Mrd. Songs gestreamt wurden. Der Streaming-Markt kann davon jedoch nur geringfügig profitieren, wie der jährliche "Music 360 Report" der Beratungsfirma Nielsen zeigt. [...]
Der Analyse nach werden die Hörgewohnheiten nicht nur immer digitaler, sondern auch immer mobiler. So verwenden bereits 44 Prozent der US-Bürger innerhalb einer normalen Woche ihr Smartphone zum Musikhören – sieben Prozent mehr als noch im vergangenen Jahr. Die Ausgaben der Konsumenten für Musik-Streaming-Abos machen inzwischen sieben Prozent ihrer gesamten Musikausgaben aus.
Was nach wenig klingt, ist verglichen mit 2014 jedoch doppelt so viel. Der Konsum von Musik-Streaming stieg zwar um 90 Prozent, jedoch sind es nur rund 41 Mio. Menschen weltweit, die 2014 ein Musik-Streaming-Abo erstanden haben – also weniger als zum Beispiel die Zahl der Netflix-Kunden. Insgesamt beliefen sich die Umsätze des Musik-Streaming-Marktes in den USA auf rund 497 Mio. Dollar, was rund 6,5 Mio. Abonnenten entspricht.
Laut Nielsen sind die drei wichtigsten Gründe dafür, dass die Leute noch immer nicht für Streaming-Dienste zahlen wollen: 46 Prozent meinen, die Abos sind zu teuer, 42 Prozent sagen, dass sie Musik anderswo gratis streamen können, wie beispielsweise auf YouTube und wiederum 38 Prozent geben an, dass sie Streaming-Angebote nicht so oft nutzen, dass es sich für sie auszahlen würde.
Der Report fragte auch jene Streaming-User, die keine Abonnenten sind, wie wahrscheinlich es ist, dass sie in den nächsten sechs Monaten für diese Dienste zahlen würden. Die Ergebnisse sind für die Anbieter ernüchternd: Nur neun Prozent halten es für wahrscheinlich, auch dafür zu zahlen. 78 Prozent halten es für sehr unwahrscheinlich, Abonnenten zu werden. (pte)
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