Anwendung soll in Extremsituationen leicht zugänglich sein. [...]
Eine Batterie, die nur durch Speichel betrieben wird, haben Wissenschaftler der Binghamton University gebaut. Entwickelt wurde die Energiequelle für Extremsituationen. Von der Antriebsressource Speichel wird sogar nur ein einziger Tropfen benötigt. Bis jetzt können jedoch dadurch erst einige Mikrowatt an Energie erzeugt werden. Das reicht aber bereits, um ein LED-Licht mit 20-minütiger Brenndauer anzutreiben. Die niedrigen Herstellungskosten machen eine Produktion in großem Ausmaß möglich. Die Ergebnisse der Forschung wurden in der Fachzeitschrift „Advanced Materials Technologies“ publiziert.
Einsatz in Extremsituationen
„Auf Abruf zur Verfügung stehende ‚Mikro-Power‘-Generatoren werden besonders für Vor-Ort-Diagnosen in Entwicklungsländern benötigt“, erklärt Professor Seokhun Choi, Entwickler der innovativen Energiequelle. Besonders durch die billigen Produktionskosten könnte die Batterie einen Platz in jedem Krankenhaus finden. Die kleine, auf Papier basierende Batterie ließe sich also hervorragend bei Umweltkatastrophen oder in schwer zugänglichen Gegenden einsetzen.
Herkömmliche Batterien sind für den Einsatz in Extremsituationen zumeist nicht brauchbar, erklärt Choi. In Notfällen verwendete Geräte brauchen meist nur wenig Energie, genau richtig also für die mikrobielle Batterie des US-Forschers. „Diese Geräte brauchen bloß einige Zehntel des Mikrowatt-Levels für einige Minuten, geläufige Batterien oder andere Energiegewinnungs-Technologien sind zu teuer und überqualifiziert. Außerdem stellen diese ein Problem für die Umweltverschmutzung dar.“ Der relativ leicht herkömmliche Antrieb, Speichel, mache die Batterie „wettbewerbsfähig“, so Choi.
Praktisch lagerbar
Die neueste Innovation im Bereich mikrobieller Energiequellen kann vor der Verwendung lange gelagert werden. Damit könnte sie einen Platz in Krankenhäusern rund um den Globus finden. Die praktische Lagerung gewährleisten die gefriergetrockneten Zellen. Diese haben die Fähigkeit, Elektronen auch außerhalb der Zelle zu übertragen. Diese sogenannten „Exoelektrogenen Zellen“ aktivieren sich durch die Beifügung von Speichel. Derzeit können zwar nur einige wenige Mikrowatt erzeugt werden, die Wissenschaftler haben jedoch noch einiges mit ihrer Erfindung vor. Sie wollen die Batterie noch robuster machen, um auch größere Geräte mit Energie zu versorgen. Dann könnte sich die Innovation noch eher etablieren. Unterstützt wird die Arbeit Chois von der National Science Foundation.
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