Standards für Gesundheits-Apps

Die EU erarbeitet derzeit einen Katalog für Datenschutz- und Qualitätsstandards, an dem sich Entwickler von Gesundheits-Anwendungen für Smartphones und Fitness-Tracker in Zukunft orientieren sollen. [...]

Das geht aus der Antwort auf eine Kleine Anfrage der deutschen Grünen-Fraktion an das Bundesgesundheitsministerium hervor. Danach steht eine EU-weite Selbstverpflichtung der Hersteller für die Einhaltung von Datenschutzbestimmungen „kurz vor dem Abschluss“. Auch sollen bis 2017 Qualitätskriterien „für die Beurteilung von Gesundheits-Apps“ entwickelt werden, mit denen sich leicht bestimmen ließe, ob diese nun für den medizinischen Einsatz geeignet seien oder nicht.

Dass entsprechende Maßgaben für die Qualitätsbewertung und den Datenschutz erforderlich sind geht aus einer vom Ministerium in Auftrag gegebenen Studie hervor. Vor allem der Datenschutz bei den erhältlichen Gesundheits-Apps wurde darin kritisiert, da es diesen einerseits oft an Transparenz für die Einholung von Einwilligungen durch die Nutzer fehlte. Andererseits sind die meist im Ausland gespeicherten Daten nicht dem deutschen Datenschutzrecht unterworfen – es bleibt also unklar, wie die Unternehmen die sensiblen Daten weiter verwenden.

Ob weitere Standards benötigt werden, soll im Zuge der E-Health-Initiative geprüft werden. Diese, so die Grünen-Bundestagsabgeordnete Renate Künast, hat bislang aber noch keine Ergebnisse bei der Erarbeitung einer Strategie für die Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens geliefert. Sie fordert von der Bundesregierung, dafür zu sorgen, dass Gesundheits-Apps transparent, sicher und qualitativ einwandfrei sind und die Verbraucher als „Datenlieferer auch die Hoheit über ihre Daten behielten.“


Mehr Artikel

Die Teilnehmer des Roundtables (v.l.n.r.): Roswitha Bachbauer (CANCOM Austria), Thomas Boll (Boll Engineering AG), Manfred Weiss (ITWelt.at) und Udo Schneider (Trend Micro). (c) timeline/Rudi Handl
News

Security in der NIS2-Ära

NIS2 ist mehr ein organisatorisches Thema als ein technisches. Und: Von der Richtlinie sind via Lieferketten wesentlich mehr Unternehmen betroffen als ursprünglich geplant, womit das Sicherheitsniveau auf breiter Basis gehoben wird. Beim ITWelt.at Roundtable diskutierten drei IT-Experten und -Expertinnen über die Herausforderungen und Chancen von NIS2. […]

Christoph Mutz, Senior Product Marketing Manager, AME, Western Digital (c) AME Western Digital
Interview

Speicherlösungen für Autos von morgen

Autos sind fahrende Computer. Sie werden immer intelligenter und generieren dabei jede Menge Daten. Damit gewinnen auch hochwertige Speicherlösungen im Fahrzeug an Bedeutung. Christoph Mutz von Western Digital verrät im Interview, welche Speicherherausforderungen auf Autohersteller und -zulieferer zukommen. […]

Andreas Schoder ist Leiter Cloud & Managend Services bei next layer, Alexandros Osyos ist Senior Produkt Manager bei next layer. (c) next layer
Interview

Fokus auf österreichische Kunden

Der österreichische Backup-Experte next layer bietet umfassendes Cloud-Backup in seinen Wiener Rechenzentren. Im Interview mit ITWelt.at erläutern Andreas Schoder, Leiter Cloud & Managed Services, und Alexandros Osyos, Senior Produkt Manager, worauf Unternehmen beim Backup achten müssen und welche Produkte und Dienstleistungen next layer bietet. […]

Miro Mitrovic ist Area Vice President für die DACH-Region bei Proofpoint.(c) Proofpoint
Kommentar

Die Achillesferse der Cybersicherheit

Eine immer größere Abhängigkeit von Cloud-Technologien, eine massenhaft mobil arbeitende Belegschaft und große Mengen von Cyberangreifern mit KI-Technologien haben im abgelaufenen Jahr einen wahrhaften Sturm aufziehen lassen, dem sich CISOS ausgesetzt sehen. Eine große Schwachstelle ist dabei der Mensch, meint Miro Mitrovic, Area Vice President DACH bei Proofpoint. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*