Starker Anstieg von IT-Ausfällen

Hochkritische Datenverlustfälle von Unternehmen, die am Wochenende oder über Nacht einen "rund um die Uhr"-Datenrettungseinsatz erfordert haben, sind 2012 im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 21 Prozent gestiegen. [...]

Diese alarmierenden Zahlen gehen aus der Auftragsstatistik des Datenrettungsunternehmens Attingo hervor. „Der Wert betrieblicher Daten nimmt mit der steigenden Abhängigkeit von der IT deutlich zu. Damit wird die Verfügbarkeit für viele Unternehmen zu einem absolut geschäftskritischen Faktor – tolerierbare Ausfallzeiten betragen oft nur mehr wenige Stunden, zunehmend auch in KMU“, interpretiert Nicolas Ehrschwendner, Geschäftsführer des Datenrettungsunternehmens Attingo in Wien, die aktuelle Statistik.  

Eine „normale“ Datenwiederherstellung für Server oder RAID-Systeme dauert im Schnitt zwei bis vier Werktage. Um bei hochkritischen Fällen auch Datenrettung in Rekordzeit anbieten zu können, hat Attingo sein „rund um die Uhr“-Service geschaffen. Für High-Priority-Fälle sind hochqualifizierte Bereitschaftstechniker im Schichtdienst verfügbar und arbeiten parallel, so dass dutzende Server gleichzeitig rekonstruiert werden können. So sind die verlorenen geglaubten Daten oft schon im Morgengrauen vor dem ersten Mitarbeiter wieder im Betrieb verfügbar.   

Ein Hauptgrund für den Anstieg der high priority IT-Ausfälle ist laut Attingo, dass Sicherheitsmaßnahmen und Backups oft unzureichend umgesetzt werden. Diese Schere zwischen Anspruch und Realität zeige sich tagtäglich an den hereinkommenden Datenrettungsfällen, warnt Ehrschwendner. Demnach vertrauen Unternehmen gern auf die vermeintliche Ausfallsicherheit von Festplattenverbunden in RAID- und NAS-Systemen, was sich in der Praxis als tückisch erweist. So erlebten die Attingo-Ingenieure im Jahr 2012 extrem zeitkritische Datenverlustfälle von vermeintlich sicheren Systemen in verschiedensten Branchen: Im Logistikzentrum einer Lebensmittelkette fiel etwa ein RAID6-System mit 100 Millionen Datensätzen aus, so dass Auslieferungen unmöglich waren und multipler Umsatzverlust drohte. In Rekordzeit stellten die Datenretter von Sonntag bis Dienstag Nacht den gesamten Datenbestand wieder her. De facto lebensrettend war auch der Ad-hoc-Einsatz für einen bekannten holzverarbeitenden Betrieb. Ohne Vorwarnung war dort die Hardware für die virtuellen Server defekt geworden, wodurch die Firma stillstand – von der Rechnungsverwaltung bis zur Produktion. Ein mehrtägiger Ausfall hätte Verluste jenseits der 100.000 Euro verursacht. So arbeiteten Attingo-Ingenieure mit Hochdruck eine ganze Nacht hindurch, bis die elf virtuellen Maschinen schon in den Morgenstunden wieder vollständig verfügbar waren.

Mit dem Faktor Verfügbarkeit steigen auch die Anforderungen an Datenrettungsdienste. „Wir legen großen Wert darauf, dass wir defekte Datenträger aus ganz Österreich innerhalb weniger Stunden in unserem Reinraumlabor in Wien behandeln können. Dafür setzen wir auditierte Botendienste ein, die vertraulich, verlässlich und abrufbereit arbeiten“, beschreibt Nicolas Ehrschwendner einen enormen Zeitvorteil für die Kunden. Während des Recovery-Prozesses wird der betroffene Kunde laufend über die Fortschritte und voraussichtliche Auslieferung informiert. Attingo ist derzeit der einzige mit ISO9001:2008 qualitätszertifizierte Datenrettungsanbieter in Österreich, der sein Reinraumlabor und sein Ersatzteillager mit mehreren 10.000 Teilen im Inland betreibt. Um Retourlieferungen zu beschleunigen, stellt Attingo wiederhergestellte Daten auf Wunsch verschlüsselt zum Download bereit. Viele andere Anbieter arbeiten nur als Vermittler und versenden – oft ohne Wissen des Kunden – defekte Datenträger an
Labore im Ausland, womit ein Zeitverlust Hand in Hand geht und die Datensicherheit nicht immer gewährleistet werden kann.

Eine besondere Tragweite bekommt ein Rund-um-die-Uhr-Einsatz von Attingo, wenn es um die Aufrechterhaltung der Versorgung in öffentlichen Einrichtungen geht. So sorgte der nächtliche Rettungseinsatz für eine ausgefallene Steuerung in einem Wasserkraftwerk buchstäblich für Hochspannung, weil durch den Ausfall vorübergehend keine Stromerzeugung möglich war. Sogar in Spitälern kommt es trotz hoher Sicherheitsmaßnahmen zu IT-Ausfällen. Vor kurzem mussten die Datenretter in einem „High-Prio“-Einsatz ein defektes Storage-System mit Patientendaten, Befunden und Röntgenaufnahmen wiederherstellen, damit die Behandlungen planmäßig weitergeführt werden konnten. Bereits nach wenigen Stunden waren die Ingenieure erfolgreich: Operation gelungen!


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