„State of the API“: Umfrage unter 40.000 Entwicklern

Bisher haben Entwickler Programmierschnittstellen (APIs) in erster Linie für Anwendungen entworfen, die von Menschen genutzt werden. In Zukunft wird die Entwicklung von APIs für Maschinen immer wichtiger werden, da KI immer stärker in Software-Schnittstellen eingebettet wird. [...]

60 Prozent der API-Experten gaben an, dass sie bei ihrer Arbeit generative KI einsetzen. Mehr als die Hälfte von ihnen nutzt KI-Tools, um Fehler in ihrem Code zu finden, und mehr als ein Drittel verlässt sich auf KI, um Code zu generieren, den ein Computer verstehen kann. (c) Carla Nichiata/stock.adobe.com

Der Report „State of the API“ ist eine Umfrage unter 40.000 Entwicklern und API-Experten, die inzwischen zum fünften Mal durchgeführt wurde. Die Teilnehmer haben ihre Gedanken zu Entwicklungsprioritäten, API-Tools und der Entwicklung von APIs geteilt. Die Teilnehmer der Umfrage reichen von CEOs und Customer Success Managern bis hin zu Full-Stack-Entwicklern. Einige arbeiten in kleinen Startups, andere in Unternehmen mit über 5.000 Entwicklern. Was sie eint, ist ihr Interesse an APIs als Bausteine moderner Software. In diesem Jahr wurde der Bericht um die Themen API-Monetarisierung und generative KI erweitert. Bisher haben Entwickler APIs in erster Linie für Anwendungen entworfen, die von Menschen genutzt werden. In Zukunft wird die Entwicklung von APIs für Maschinen immer wichtiger werden, da KI immer stärker in Software-Schnittstellen eingebettet wird.

Sieben Erkenntnisse aus der Umfrage

  • APIs sind für die meisten ein Gewinnbringer: Fast zwei Drittel der Befragten gaben an, dass ihre APIs Einnahmen generieren. Von diesen Befragten gaben 43 Prozent an, dass APIs mehr als ein Viertel des Unternehmensumsatzes generieren.
  • API-Preise werden wichtiger: Bei der Entscheidung, ob eine API integriert werden soll, gaben 47 Prozent der Befragten an, dass der Preis eine Rolle spielt. Das ist ein Anstieg von 41 Prozent in jedem der beiden Vorjahre. Andere Faktoren haben aber immer noch einen höheren Stellenwert als der Preis.
  • Die Aussichten für API-Investitionen haben sich aufgehellt: 92 Prozent der Befragten geben an, dass die Investitionen in APIs in den nächsten zwölf Monaten steigen oder gleich bleiben werden, gegenüber 89 Prozent im letzten Jahr. Gleichzeitig geben weniger Befragte an, dass sie in diesem Jahr ihre Investitionen in APIs kürzen werden.
  • Die meisten API-Experten nutzen KI zur Unterstützung bei der Programmierung: 60 Prozent der API-Experten gaben an, dass sie bei ihrer Arbeit generative KI einsetzen. Mehr als die Hälfte von ihnen nutzt KI-Tools, um Fehler in ihrem Code zu finden, und mehr als ein Drittel verlässt sich auf KI, um Code zu generieren, den ein Computer verstehen kann.
  • Die Zahl der API-First-Leader steigt um fast die Hälfte: In diesem Jahr bezeichneten sich elf Prozent der Befragten als API-Führer, gegenüber acht Prozent in jedem der beiden Vorjahre. API-First-Leader produzieren beispielsweise schneller APIs und melden weniger Fehler. Und wenn eine API ausfällt, können die meisten API-First-Leader sie in weniger als einer Stunde wiederherstellen.
  • Wenn API-Entwickler ausscheiden, hinterlassen sie eine große Lücke: Die Ergebnisse der Studie deuten darauf hin, dass Unternehmen mit unorganisierten und schlecht dokumentierten APIs möglicherweise überraschende Probleme entdecken, wenn Entwickler ausscheiden. Die Umfrageteilnehmer nannten als größte Probleme veraltete Dokumentation, Zombie-APIs und den Verlust des institutionellen Gedächtnisses.
  • Die API-Sicherheit verbessert sich, aber einige Sektoren haben noch Arbeit vor sich: Die API-Sicherheit hat sich für die meisten Befragten verbessert. Einige Sektoren schnitten jedoch schlechter ab als andere. Die Umfrageteilnehmer gaben an, dass monatliche Vorfälle in den Sektoren Automobil, Bildung und Einzelhandel überdurchschnittlich häufig auftreten.

Den kompletten Report finden Sie hier.

* Der Autor Bernhard Lauer schreibt für com!professional.


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