Basierend auf einem Auszug aus mehr als einer Milliarde Zugriffen pro Monat hat das Unternehmen Netbiscuits seinen neuen Web Trends Report erstellt. In Anbetracht des stark fragmentierten Mobilmarkts wird es Netbiscuits zufolge immer schwieriger, auf jedem Endgerät eine hochwertige Mobile Web-Erfahrung bereitzustellen. Gleichzeitig verschärft sich der Wettbewerb zwischen den Geräteanbietern und wird unberechenbarer. [...]
Netbiscuits, Anbieter von Software-Lösungen für adaptive, mobile Web-Anwendungen, befasst sich in seinem neuen Web Trends Report mit den steigenden Erwartungen an Anbieter und Hersteller von Mobilgeräten. Der Report beruht auf einem Auszug aus mehr als einer Milliarde Zugriffen pro Monat und zeigt auf, wie die fließenden Grenzen der Display-Größen zwischen Smartphone und Tablet eine klare Unterscheidung nahezu unmöglich machen. In Anbetracht des stark fragmentierten Mobilmarkts wird es Netbiscuits zufolge immer schwieriger, auf jedem Endgerät eine hochwertige Mobile Web-Erfahrung bereitzustellen. Gleichzeitig verschärft sich der Wettbewerb zwischen den Geräteanbietern und wird unberechenbarer.
GERÄTEVIELFALT
Die zehn gängigsten Geräte auf der Netbiscuits Cloud Platform machen lediglich 47 Prozent des globalen Datenverkehrs aus – noch vor drei Monaten waren es 48 Prozent. Aus dem Report geht hervor, dass lediglich knapp über zwei Drittel (67 Prozent) des mobilen Internetverkehrs über die 100 weltweit gängigsten Geräte laufen. Diese Geräte umfassen 26 verschiedene Display-Formate von 2,36 bis zu 10,1 Zoll. Noch vor einem Jahr gab es unter den Top-100-Geräten nur vier Tablets. Inzwischen sind es bereits 10.
Bei immer mehr Geräten ist laut Netbiscuits die Unterscheidung zwischen Smartphone und Tablet allein anhand der Display-Größe nicht mehr möglich. Somit müssen weitere Faktoren wie die Leistung des Geräts berücksichtigt werden. Dieser Trend wird sich nach Einschätzung des Unternehmen im Jahr 2014 fortsetzen, denn die Anbieter sind bemüht, mit ihren Geräten den unterschiedlichen Anforderungen aller Kunden gerecht zu werden.
ALTE ÄPFEL
Aus dem Datenverkehr bei Netbiscuits geht hervor, dass immer mehr ältere Apple-Geräte eingesetzt werden, während neuere Modelle den Markt nur langsam durchdringen. Dennoch treibt Apple mit Neuerscheinungen wie dem iPhone 5S und 5C die Ausweitung des Produktportfolios voran und trägt so zur globalen Fragmentierung der Geräte bei, wie wir sie bereits auf dem Android-Markt erleben.
Die beiden neuen Modelle haben trotz gleicher Display-Größe unterschiedliche Spezifikationen und bieten daher auch unterschiedliche Nutzererfahrungen. Damit zeigt sich erneut, dass das Display-Format allein kein zuverlässiges Differenzierungsmerkmal mehr ist. Die Apple-Plattform war noch nie so fragmentiert wie heute, obwohl sie mit vier Gerätetypen und fünf Betriebssystemen noch lange nicht so extrem ist wie Android mit acht Betriebssystemversionen. Android gestaltete sich für Entwickler schon immer sehr komplex, und Apple scheint nun eine ähnliche Entwicklung zu vollziehen.
Nach Regionen betrachtet gibt es nach wie vor große Unterschiede zwischen Geräten, was die Bereitstellung von weltweit einheitlichen Erfahrungen erschwert. In Lateinamerika entfällt lediglich ein Drittel (35 Prozent) des gesamten Datenverkehrs auf die zehn gängigsten Geräte, in Westeuropa hingegen nahezu die Hälfte (49 Prozent). Auch bei den bevorzugten Geräten gibt es Unterschiede. Während Apple nahezu die Hälfte des nordamerikanischen Markts beherrscht, hat Samsung in Westeuropa ein Drittel des Markts erobert. Im Nahen Osten dominiert Nokia mit mehr als einem Drittel (36 Prozent) Anteil am globalen Datenverkehr. Im asiatisch-pazifischen Raum hingegen entfällt mehr als ein Fünftel (21 Prozent) des Marktanteils auf lokale Anbieter.
„Es wird immer deutlicher, dass keine klare Unterscheidung zwischen ‚Smartphone‘ und ‚Tablet‘ mehr möglich ist, da die Display-Formate inzwischen von 2,36 bis zu 10,1 Zoll reichen“, so Daniel Weisbeck, CMO und COO bei Netbiscuits. „Der Anteil der zehn gängigsten Geräte wird weiter sinken, weil Verbraucher unterschiedliche Tablets, Phablets, Smartphones und schließlich Wearables erwerben. Die klare Aufteilung in Gerätekategorien wird immer schwieriger und irgendwann kann das Display-Format nicht mehr als Kriterium für die Bereitstellung der bestmöglichen Mobile Web-Erfahrung herangezogen werden. Auf dem reifenden Smartphone-Markt trägt der Wettbewerb zur wachsenden Fragmentierung bei, denn bestehende und neue Anbieter und Hersteller möchten sich auf Hardware- und Software-Ebene von der Konkurrenz differenzieren. Das gilt insbesondere für Schwellenmärkte wie China und Indien. Hier können preisgünstigere regionale Anbieter neue Marktanteile gewinnen. Und auch das trägt zum differenzierten Markt bei. Unternehmen müssen daher so schnell wie möglich effektive adaptive Mobile Web-Strategien einführen, die den reibungslosen Betrieb auf jedem Gerät jedes Kunden gewährleisten.“ (pi/rnf)
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