StepStone Gehaltsreport 2019

Wie viel verdient Österreich? In welchen Bundesländern ist am meisten zu holen, und welche Städte sind für Arbeitnehmer am lukrativsten? Der große Bundeslandvergleich des StepStone Gehaltsreports hat die Antworten. [...]

Trotz teils guter Gehälter fühlen sich 42 Prozent aller befragten Arbeitnehmer deutlich unterbezahlt. Vor allem Wiener und Befragte aus dem Burgenland haben das Gefühl, finanziell schlecht auszusteigen – und das, obwohl in Wien die höchsten Gehälter in ganz Österreich bezahlt werden. (c) zest_marina - stock.adobe.com

Rund 49.000 Euro: So viel beträgt das Bruttodurchschnittsgehalt von österreichischen Arbeitnehmern. Das zeigt der erste österreichische Gehaltsreport von StepStone Österreich, für den im Frühjahr 2019 die Gehälter von rund 12.000 Fach- und Führungskräften in ganz Österreich analysiert und rund 1.200 Fach- und Führungskräfte online befragt wurden.

Konkret verdienen österreichische Fachkräfte 49.069 Euro im Jahr, wer als Führungskraft Personalverantwortung trägt, kommt mit rund 57.700 Euro sogar auf gut 8.600 Euro mehr im Jahr. Auch Bildung lohnt sich: Akademiker kassieren knapp 14.000 Euro mehr im Jahr als Arbeitnehmer ohne Studienabschluss (59.489 vs. 45.641 Euro). Dabei ist der variable Gehaltsanteil relativ hoch: Mit 21 Prozent beträgt er gut ein Fünftel des jährlichen Einkommens.

Am besten verdient man in Wien

Am meisten holen Arbeitnehmer in der Bundeshauptstadt für sich heraus: In Wien verdient man im Schnitt rund 54.000 Euro. Auch Arbeitgeber in Vorarlberg zahlen im Schnitt rund 50.000 Euro, in Oberösterreich und Salzburg kommen Arbeitnehmer immerhin noch auf gut 47.000 Euro.

In Kärnten, der Steiermark, Tirol und dem Burgenland liegt das durchschnittliche Einkommen immerhin noch bei etwas mehr als 45.000 Euro im Jahr, Schlusslicht ist Niederösterreich: Hier beträgt das durchschnittliche Jahresgehalt nur 44.985 Euro und ist damit um rund 9.000 Euro niedriger als im benachbarten Wien.

Industrie und Tourimsus treiben Gehalt

Denn: Trotz teils guter Gehälter fühlen sich 42 Prozent aller befragten Arbeitnehmer deutlich unterbezahlt. Vor allem Wiener und Befragte aus dem Burgenland haben das Gefühl, finanziell schlecht auszusteigen – und das, obwohl in Wien die höchsten Gehälter in ganz Österreich bezahlt werden.

Im Städtevergleich zeigt sich zudem, dass Arbeitnehmer auch in industrie- und tourismusstarken (Groß-) Städten wie Linz (51.800 Euro) und Innsbruck (50.200 Euro) finanziell gut aussteigen, während der Gehaltsschnitt in Salzburg und Graz immerhin noch bei rund 49.000 Euro liegt. Am unteren Ende der Skala verdient man in Klagenfurt und St. Pölten nur etwa rund 46.000 bzw. 45.000 Euro.

Top verdienen im Großkonzern

Am besten bezahlen Unternehmen mit über 1.000 Mitarbeitern: Mit rund 53.800 Euro liegt die Vergütung zehn Prozent über dem Durchschnittsgehalt. Bei mittelständischen Firmen mit 500 bis 1.000 Mitarbeitern liegt das durchschnittliche Gehalt bei 50.800 Euro, während bei kleinen Betrieben mit bis zu 500 Mitarbeitern beim Thema Gehalt hingegen noch Luft nach oben ist: Mit einem durchschnittlichen Einkommen von 46.000 Euro liegen die Gehälter gut sechs Prozent unter dem Durchschnittseinkommen von Herrn und Frau Österreicher.

Branchen, die derzeit besonders stark unter dem Fachkräftemangel leiden, sollten ihre Entlohnungsstrukturen daher genauer unter die Lupe nehmen – vor allem, da sich mehr als 90 Prozent aller Befragten über aktuelle Gehälter und die branchenübliche Bezahlung informiert zeigen. Top-Quellen dabei sind der persönliche Austausch mit Freunden und Kollegen (54 Prozent), Stellenanzeigen auf dem Markt (54 Prozent) und aktuelle Gehaltsreports (34 Prozent).

Tausche Gehalt gegen Freizeit

Es muss aber nicht immer das große Geld sein: Unter gewissen Umständen wären österreichische Arbeitnehmer durchaus damit zufrieden, ihre Dienste auch für weniger Gehalt zur Verfügung zu stellen. Während die Hälfte aller Befragten in Westösterreich für eine geringere Arbeitslast Lohneinbußen in Kauf nehmen (50 Prozent) würde, ist laut Umfrage jeder zweite Kärntner und Steirer bereit, für interessantere Aufgabengebiete auf einen Teil seines Gehalts verzichten (50 Prozent).

In Salzburg und Oberösterreich sehnt sich gut ein Drittel (39 Prozent) nach einer angenehmeren Arbeitsatmosphäre und ist bereit, dafür auch Gehaltseinbußen in Kauf zu nehmen. In Wien, Niederösterreich und dem Burgenland schließlich ist ein Viertel aller befragten Arbeitnehmer mit weniger Gehalt zufrieden, wenn sie nach längerer Arbeitssuche endlich wieder einen Job finden.


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