Streaming und Downloads treiben Videotheken in Ruin

Das breite Angebot von Streaming-Diensten treibt viele Videotheken-Besitzer in die Insolvenz. Dies zeigt eine neue australische Studie, der "Deloitte's 2014 Media Consumer Survey". [...]

Auch die Situation in Österreich ist wenig besser, wie schon die vielen leerstehenden ehemaligen Videotheken im Stadtbild verdeutlichen. „Der Markt der Videotheken ist massiv geschrumpft. Vor allem in den Ballungszentren gab es einen extremen Einbruch“, erklärt Leopold Homola, WKO-Branchensprecher und Videothek-Besitzer, im Interview mit der Ncahrichtenagentur pressetext.
Laut der Erhebung ist für 64 Prozent der Australier Fernsehen die beliebteste Entertainment-Möglichkeit. Sie listen Film und Fernsehen noch vor Internet-Surfen, Musik-Hören und Buch-Lesen. Der Gang zur Videothek ist in Zeiten des Internets jedoch zur Seltenheit geworden.
„Früher waren die Kernkunden von Videotheken junge Filmbegeisterte im Alter zwischen 18 und 25 Jahren. Heute ist der Altersdurchschnitt beträchtlich gestiegen, da die Jungen vermehrt auf eine Online-Lösung zurückgreifen. Filmliebhaber mit einem höheren Einkommen, die Wert auf gute Sound- und Bildqualität legen, stellen nun die Kernkundschaft von Videotheken dar“, so Homola.
Das Versprechen eines bequemen und kostenlosen Streams ohne Werbung und Trailer sowie stellen einen Wettbewerbsvorteil gegenüber DVD-Läden und Videotheken dar. „Online-Videotheken, Sky und diverse Streaming-Dienste stellen einen wahnsinnigen Wettbewerb für Videotheken dar“, meint Homola. Diese Vorteile hätten großen Einfluss auf den Markt – zum Nachteil von Videotheken-Besitzern. „Von 120 Videotheken in Wien gibt es derzeit nicht einmal mehr 40“, unterstreicht der Branchensprecher der Wirtschaftskammer.
Der Studie zufolge wollen 24 Prozent aller Filmfans bis Mitte 2015 einen Streaming-Dienst abbonieren, um die neuersten Filme bequem und online zu konsumieren. Weitere 21 Prozent tendieren zum Mieten von Online-Kopien. Viele Videotheken haben ihren Dienst bereits ins Netz übertragen und bieten den Verleih von Online-Filmen an.
Aber auch dieser Dienst wird in puncto Kostenfaktor von Streaming-Diensten ausgestochen. „Das Problem bei Online-Videotheken ist, dass die Lizenz-Erwerbung der Filmneuheiten mit extremen Kosten verbunden ist. Die physische DVD online zu versenden, macht zudem keinen Sinn“, betont Hombola abschließend gegenüber pressetext. (pte)

Mehr Artikel

News

Bad Bots werden immer menschenähnlicher

Bei Bad Bots handelt es sich um automatisierte Softwareprogramme, die für die Durchführung von Online-Aktivitäten im großen Maßstab entwickelt werden. Bad Bots sind für entsprechend schädliche Online-Aktivitäten konzipiert und können gegen viele verschiedene Ziele eingesetzt werden, darunter Websites, Server, APIs und andere Endpunkte. […]

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*