Wie können Betreiber von Rechenzentren Energie sparen und den CO2-Fussabdruck verringern? Eine Studie von Nutanix schlägt vor, auf hyperkonvergente Infrastruktur-Architekturen (HCI) zu setzen. [...]
Die derzeitige Energiekrise hat europaweit zu sprunghaft ansteigenden Energiekosten geführt. Das macht Energieeffizienz und -versorgung zur obersten Priorität von CIOs und Rechenzentrumsanbietern. Zudem wird nach Strategien gesucht, um den CO2-Fussabdruck zu verringern. Nutanix, ein Spezialist für hybrides Multi-Cloud-Computing, hat eine Studie veröffentlicht, die Unternehmensentscheidern dabei helfen soll.
Das Problem bislang: Laut Nutanix gibt es nur wenig objektive Informationen darüber, welche Optionen den RZ-Betreibern zur Verfügung stehen, wie sich deren Vorteile miteinander vergleichen und welche Risiken verschiedenen Ansätzen inhärent sind.
Das gilt insbesondere für die Bereiche IT-Infrastruktur und Rechenzentrum, die weit oben auf der Agenda stehen müssen, wenn die Unternehmen ihre Pläne, das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen, erfolgreich umsetzen wollen.
„Rechenzentren und digitale Infrastrukturen als Ganzes sind für einen erheblichen Teil des weltweiten Energieverbrauchs verantwortlich und hinterlassen dadurch einen beträchtlichen CO2-Fussabdruck“, so Sammy Zoghlami, SVP Nutanix EMEA.
„Alleine im EMEA-Raum verbrauchen Rechenzentren über 90TWh pro Jahr. Das entspricht dem Emissionsniveau von ca. 5,9 Millionen Fahrzeugen – oder 27 Millionen Tonnen an CO2-Äquivalenten“, führt er weiter aus.
Typisches Fertigungsunternehmen steht Modell
Die Ergebnisse und Vorhersagen in der von Nutanix in Auftrag gegebenen Studie basieren auf einer Analyse vom März dieses Jahres, die das unabhängige Forschungs- und Beratungsunternehmen Atlantic Ventures entwickelt hat. Die Untersuchung vergleicht und kontrastiert verschiedene Technologiemodelle, insbesondere traditionelle 3-Tier-Architekturen und neuere hyperkonvergente Infrastruktur (HCI)-Ansätze.
Zu diesem Zweck hat Atlantic Ventures ein für Westeuropa typisches Fertigungsunternehmen modelliert, um Energieverbrauch und CO2-Fussabdruck von Rechenzentren an unterschiedlichen Standorten abzuschätzen.
Als Teil dieser Modellberechnung hat die Studie die potenziellen Effekte von HCI auf Energiekosten und CO2-Emissionen in den Rechenzentren untersucht. Schließlich trifft sie eine Vorhersage zum aggregierten Einsparpotenzial in der EMEA-Region und einzelnen nationalen Märkten.
Wichtigste Erkenntnisse
Die zentralen Ergebnisse der Studie umfassen:
- Im Vergleich zu traditionellen 3-Tier-IT-Plattformen könnten hyperkonvergente Infrastruktur-Architekturen (HCI) der nächsten Generation den Energieverbrauch und CO2-Fussabdruck jährlich um potenziell circa 27 Prozent senken.
- Innerhalb der EMEA-Region hat die HCI-Transformation das Potenzial, im Zeitraum von 2022 bis 2025 den Energieverbrauch um 56,7 TWh sowie Emissionen um 14,2 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente (CO2e) zu reduzieren.
- Große Kollokationsrechenzentren bieten in der Regel einen viel geringeren PUE (Power Usage Effectiveness)-Wert als typische On-Premises-Einrichtungen. Sie auf HCI-Architekturen umzustellen, könnte die Energieeinsparungen potenziell auf etwa 30 bis 40 Prozent steigern.
- Durch langfristige Stromlieferverträge, sogenannte Power Purchase Agreements (PPA), könnten Kollokationsrechenzentren der nächsten Generation Zugang zu erneuerbaren Energien bieten und damit zum Klimaneutralitätsziel der Unternehmens beitragen, ohne in CO2-Zertifikate investieren zu müssen.
- Unternehmen, die für ihre On-Premises-Rechenzentren einen Umstieg auf eine HCI-Architektur planen, sollten angesichts gestiegener Energiepreise auch Kühltechnologien der nächsten Generation evaluieren. Messbare Vorteile könnten von einem breiten Spektrum an Unternehmen erzielt werden – von großen Hyperscalern und Managed-Service-Providern über Großunternehmen bis hin zu kleineren Betrieben.
Der komplette Bericht, der unter dem Titel „Atlantic Ventures – Improving Sustainability in Data Centers“ veröffentlicht wurde, steht unter diesem Link zum Download bereit.
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