Stromspeicher aus dem 3D-Drucker

Stromspeicher wie "Super-Caps", also Hochleistungs-Kondensatoren, kommen künftig aus dem 3D-Drucker. Forscher an der Drexel University und dem Trinity College haben eine Tinte entwickelt, die das ermöglicht. [...]

US-Forscher entwickeln aus neuem Nanomaterial eine Tinte. (c) Drexel Unicersity

Yury Gogotsi, Drexel-Professor für Materialwissenschaften und Engineering, ist überzeugt, dass die Tinte auf Basis eines“Mxene“ genannten kohlenstoffbasierten 2D-Materials die beiden wichtigsten Anforderungen an diese Technik erfüllt. Sie ist elektrisch äußerst leitfähig und haftet auf fast jedem Untergrund.

Um eine Größenordnung leistungsfähiger

Zwar war es bereits möglich, Kondensatoren zu drucken. Doch die verwendeten Tinten ließen keine wirkliche Höchstleistung in Form extremer Speicherkapazität zu. „Unsere Mikro-Super-Caps, die wir auf einem neuartigen 3D-Drucker herstellen, sind um eine Größenordnung leistungsfähiger als bisherige Speicher„, sagt Gogotsi. Zudem ist die MXene-Tinte den Forschern zufolge leichter zu verarbeiten, als das bei anderen, ähnlichen Ansätzen der Fall ist.

Denn Forscher in aller Welt sind auf der Suche nach Tinten, die die hohen Anforderungen an Leitfähigkeit und Verarbeitbarkeit erfüllen. Sie experimentieren mit Nanopartikeln aus Silber, Graphen und Gallium. Doch es gelinge nicht, diese nahtlos in die Produktion einzubinden, so die Drexel-Forscher. Die meisten seien nämlich für einen einstufigen Herstellungsprozess ungeeignet, erklärt Babak Anasori, Assistenzprofessor am Institut für Materialwissenschaft und –technik.

Speicher-Druck für alle

„Andere Nanotinten benötigen Additive, die die verwendeten Partikel zusammenhalten“, weiß Anasori. Aus diesem Grund sei nach dem Druck ein zweiter Prozessschritt nötig, um diese Additive zu entfernen, etwa eine chemische oder eine Wärmebehandlung. MXene lasse sich dagegen einfach in Wasser oder einer organischen Flüssigkeit lösen, die nach dem Druck einfach trocknen.

Das Team hat daraus dünne Folien für Super-Caps und nahezu unsichtbare Antennen auf Autoscheiben gedruckt. Für die Zukunft orten die Forscher gewaltiges Potenzial. „Wenn wir eine Tinte erzeugen, die jeder Drucker verarbeitet, kann künftig jedermann elektronische Geräte herstellen“, schwärmt Anasori.


Mehr Artikel

News

Produktionsplanung 2026: Worauf es ankommt

Resilienz gilt als das neue Patentrezept, um aktuelle und kommende Krisen nicht nur zu meistern, sondern sogar gestärkt daraus hervorzugehen. Doch Investitionen in die Krisenprävention können zu Lasten der Effizienz gehen. Ein Dilemma, das sich in den Griff bekommen lässt. […]

Maximilian Schirmer (rechts) übergibt zu Jahresende die Geschäftsführung von tarife.at an Michael Kreil. (c) tarife.at
News

tarife.at ab 2026 mit neuer Geschäftsführung

Beim österreichischen Vergleichsportal tarife.at kommt es mit Jahresbeginn zu einem planmäßigen Führungswechsel. Michael Kreil übernimmt mit 1. Jänner 2026 die Geschäftsführung. Maximilian Schirmer, der das Unternehmen gegründet hat, scheidet per 14. April 2026 aus der Gesellschaft aus. […]

News

Warum Unternehmen ihren Technologie-Stack und ihre Datenarchitektur überdenken sollten

Seit Jahren sehen sich Unternehmen mit einem grundlegenden Datenproblem konfrontiert: Systeme, die alltägliche Anwendungen ausführen (OLTP), und Analysesysteme, die Erkenntnisse liefern (OLAP). Diese Trennung entstand aufgrund traditioneller Beschränkungen der Infrastruktur, prägte aber auch die Arbeitsweise von Unternehmen.  Sie führte zu doppelt gepflegten Daten, isolierten Teams und langsameren Entscheidungsprozessen. […]

News

Windows 11 im Außendienst: Plattform für stabile Prozesse

Das Betriebssystem Windows 11 bildet im technischen Außendienst die zentrale Arbeitsumgebung für Service, Wartung und Inspektionen. Es verbindet robuste Geräte, klare Abläufe und schnelle Entscheidungswege mit einer einheitlichen Basis für Anwendungen. Sicherheitsfunktionen, Updates und Unternehmensrichtlinien greifen konsistent und schaffen eine vertrauenswürdige Plattform, auf der sowohl Management als auch Nutzer im Feld arbeiten können. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*