Arbeit neben dem Lehrplan kommt bei Arbeitgebern gut an - vor allem bei zum Feld passender Tätigkeit. [...]
Studenten mit einem Nebenjob haben bei Bewerbungsgesprächen die besseren Chancen. Sie gelten für die meisten Arbeitgeber als motivierter, reifer und ambitionierter. Deswegen finden arbeitende Studenten schneller einen Vollzeitjob und erhalten dabei auch ein höheres Anfangsgehalt. Das zeigt eine Studie der Universität Gent.
Wichtiger als früher Studienabschluss
„Der Effekt von einem Nebenjob ist zwar niedriger als ein Abschluss mit Auszeichnung oder Tätigkeiten außerhalb des Lehrplans, wie Volontariate, aber größer als der eines frühen Studienabschlusses“, so Eva Van Belle, Koautorin der Studie. Vor allem Sommerjobs, die mit dem Feld des Studiums in Verbindung stehen, machen bei Arbeitgebern einen guten Eindruck.
Die Forscher haben ein Experiment mit 242 professionellen Recruitern durchgeführt. Sie mussten sich die Bewerbungen von fünf fiktiven Jobanwärtern ansehen und bewerten. Die Bewerber unterschieden sich in den Belangen Geschlecht, Studienzeit, Noten sowie Arbeit neben der Universität. Es zeigte sich, dass ein Nebenjob die Chancen für eine Einladung zu einem Bewerbungsgespräch sowie eine Anstellung stark erhöht.
Sommerjob ist gutes Zeichen
Überraschenderweise sind Arbeitgeber jedoch vorsichtiger, wenn Studenten parallel zu ihrem Lehrplan arbeiten. Ein Sommerjob gilt als gutes Zeichen, jedoch wirkt Arbeit während des Semesters wie eine Ablenkung, vor allem wenn sie für das Studium nicht relevant ist. Jede Form von Nebenjob signalisiert zwar eine bessere Arbeitseinstellung, ein größeres soziales Netzwerk und mehr Verantwortungsbewusstsein. Jedoch gelten Studenten mit Tätigkeiten in ihrem Feld als leichter auszubilden.
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