Studie der TU Wien: Wiener Wissensdienstleister treiben Digitalisierung voran

Aktuelle Studie der Technischen Universität Wien beleuchtet erstmals den Digitalisierungsstand der Wiener Wissensdienstleister und bietet konkrete Handlungsempfehlungen. [...]

Wie geht es den Wiener Wissensdienstleistern mit der Digitalisierung? Wie ist der Status der Unternehmen? Welche Auswirkungen und Chancen gibt es? Diese Fragen beantwortet eine aktuelle Studie – durchgeführt von der Technischen Universität Wien im Auftrag der Sparte Information und Consulting in der Wirtschaftskammer Wien und A1 Telekom Austria.
„Die Mitgliedsunternehmen unserer Sparte, die Wissensdienstleister, sind die Vorkämpfer und Treiber der Digitalisierung in Wien. Unter den rund 40.000 Mitgliedern befinden sich über 12.000 IT-Dienstleister. Darum war es notwendig den Digitalisierungsstand in unserer Sparte erstmals wissenschaftlich zu erheben. Einerseits wollen wir den Unternehmen damit gesicherte Daten zur Verfügung stellen und andererseits auch konkrete Handlungsstrategien entwickeln“, sagt Martin Heimhilcher, Obmann der Sparte Information und Consulting in der Wirtschaftskammer Wien.
Natascha Kantauer-Gansch, CCO Consumer, A1, ergänzt: „Die Digitalisierung ist bereits voll im Gange und betrifft uns alle. Unternehmer können und müssen diesen Trend als Chance sehen. Telekommunikation ist das Rückgrat der Digitalisierung. Wir beraten und begleiten Unternehmen – vom EPU bis zum Konzern – umfassend mit maßgeschneiderten Lösungen bei der digitalen Transformation und bieten hierzu auch einen Digitalisierungs-Check an.“
Breit angelegte Studie
Die Studie „Digitalisierung in der Sparte Information und Consulting der Wirtschaftskammer Wien – Status, Auswirkungen und Potentiale“ wurde daher breit und in einem mehrstufigen Verfahren angelegt. „Für die Studie haben wir 720 Unternehmen der Sparte online befragt, 18 qualitative Experteninterviews durchgeführt und 200 Personen live bei einer Großveranstaltung der Sparte befragt. Zudem haben wir über 20 relevante Studien und mehr als 30.000 Datensätze von Mitgliedsunternehmen analysiert“, erläutert Studienautor Wilfried Sihn, Vorstand des Instituts für Managementwissenschaften an der TU Wien und Geschäftsführer der Fraunhofer Austria Research GmbH, die Methodik der Studie.
Zu den Kernergebnissen der Studie: „Klar ist, dass die Unternehmen der Sparte die Wichtigkeit der Digitalisierung erkannt haben“, sagt Sihn. Sowohl die Expertenmeinungen aller Interviewpartner als auch der überwiegende Anteil von fast 90 Prozent der befragten Unternehmen schätzt die Relevanz der Digitalisierung in den kommenden fünf Jahren für die eigene Branche als „sehr hoch“ ein. Nur zwei Prozent der Befragten schätzen die Relevanz als „sehr nieder“ ein.
20 Prozent der Mitgliedsunternehmen der Sparte sind jünger als zwei Jahre, zwei Drittel sind jünger als zehn Jahre, die Zahl der Gründungen steigt stark. 93 Prozent der Unternehmen haben weniger als zehn Mitarbeiter. „Diese Struktur schafft ein sehr geeignetes Umfeld um die rasanten Entwicklungen der Digitalisierung aufzunehmen und umzusetzen. Junge Unternehmen führen oft neuartige Geschäftsmodelle ein und erhöhen damit die Grunddynamik der Branche. Kleinere Unternehmen können meist schneller auf die Entwicklungen der Digitalisierung reagieren“, sagt Heimhilcher: „Zudem sehen die Unternehmen die Digitalisierung sehr positiv.“
97 Prozent aller Befragten stehen der Digitalisierung „positiv“ oder „neutral“ gegenüber und 75 Prozent stehen dieser „positiv“ gegenüber. 90 Prozent glauben an eine positive Auswirkung auf den Kundenkontakt und 80 Prozent schätzen, dass die Digitalisierung in Summe zu einer positiven Geschäftsentwicklung führen wird.


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