Aktuelle Studie der Technischen Universität Wien beleuchtet erstmals den Digitalisierungsstand der Wiener Wissensdienstleister und bietet konkrete Handlungsempfehlungen. [...]
Acht konkrete Handlungsempfehlungen
In der Studie werden auch acht konkrete Handlungsempfehlungen für die Digitalisierung der Spartenunternehmen genannt:
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1) Bedenken an der Digitalisierung nicht als Grund für Inaktivität vorschieben: Nur Unternehmen, die sich aktiv mit der Digitalisierung auseinander setzen, können Entwicklungen beeinflussen.
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2) Die Generationenfrage beim Thema Digitalisierung bewusst einblenden: Der richtige Mitarbeitermix aus Digital natives und Digital immigrants (nicht mit der Digitalisierung aufgewachsen) ist ein Erfolgsfaktor.
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3) Nicht pauschal das gesamte, bestehende Geschäftsmodell austauschen: Sich digital zu transformieren bedeutet, sein Geschäftsmodell zu überdenken, nicht aber zwingend es gegen ein voll digitalisiertes auszutauschen.
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4) Digitalisierung in jenen Prozessen einsetzen, die am „schlechtesten“ laufen: Die größten Vorteile der Digitalisierung zeigen sich bei internen Prozessen. Verbesserungen in Prozessen, die schlecht laufen, bringen einen besseren Effekt.
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5) Im Unternehmen vorhandene digitale Technologien nutzen, statt „blind“ in neue Technologien investieren: Erst mit den bestehenden digitalen Systemen beschäftigen und durch Integration und Vernetzung brach liegende Synergiepotentiale heben.
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6) Die Disziplin der Mitarbeiter im digitalen Unternehmensraum entwickeln: Als Ansatz gilt „weniger, dafür ordentlich“. Umfassende Nutzung und Pflege einfacher digitaler Systeme (z.B. digitale Dokumentenablage am Server).
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7) Trauen sich von digitalen Vorreiterbranchen etwas „abzuschauen“: Nicht jedes Unternehmen muss das Rad neu erfinden. Ideen aus branchenfremden Ansätzen ableiten.
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8) Partnerschaften eingehen, um die eigenen digitalen Kompetenzen zu erweitern: Digitale Kompetenzen können selten alle aus dem eigenen Unternehmen heraus gestellt werden. Gezielte Partnerschaften, etwa mit Startups, helfen.
„Die Studie zeigt, dass die Unternehmen der Sparte Information und Consulting Entwicklungen der Digitalisierung sehr ernst nehmen. Viele Aktivitäten wurden gesetzt und viele werden noch gesetzt werden müssen. Dass die Unternehmen die Digitalisierung nicht alleine stemmen können, ist auch klar. Dafür müssen auch die Rahmenbedingungen angepasst werden“, sagt Spartenobmann Heimhilcher abschließend. Höchste Priorität hat für Heimhilcher dabei die Flexibilisierung der Arbeitszeit, die konsequente Ausrichtung des Bildungssystems auf die Digitalisierung und ein beschleunigter Ausbau der notwendigen Infrastruktur wie Breitband.
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