Studie: Erfolgschancen der neuen generischen Top Level Domains

Der Verband der deutschen Internetwirtschaft eco stellt zum Start der neuen generischen Top Level Domains (gTLDs) den Registrar Atlas 2013 vor. In der dritten Auflage der internationalen Studie der Domainbranche hat eco unter anderem untersucht, welche Erfolgschancen Domainanbieter den neuen gTLDs wie ".web", ".blog" oder ".mail" einräumen. [...]

Für den Registrar Atlas wurden – unterstützt durch lokale Partner – domainanbietende Unternehmen in acht Ländern befragt: neben der D-A-CH-Region und den Niederlanden erstmalig auch in Frankreich, Großbritannien, Bulgarien und Russland. „Der Registrar Atlas wächst von Jahr zu Jahr und zeigt, wie die Unternehmen der Domainbranche aufgestellt sind, Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Märkte sowie wichtige Trends“, so Rechtsanwalt Thomas Rickert, Director der Kompetenzgruppe Names & Numbers im eco-Verband.

Laut der aktuellen Studie erfreuen sich vor allem die neuen geografischen Erweiterungen wie „.koeln“ oder „.nyc“ sowie die generischen Endungen wie „.radio“ oder „.sport“ großer Beliebtheit. Deutlich mehr als ein Drittel (37 Prozent) der deutschen Domainanbieter räumen diesen neuen gTLDs sehr hohe Erfolgschancen ein. Allerdings sind sich über die Hälfte aller Befragten (58 Prozent) darin einig, dass die Nachfrage im Einzelnen von der spezifischen Adresserweiterung abhängt.

Weniger optimistisch stehen die Anbieter firmenspezifischen Namenserweiterungen wie „.apple“ oder „.audi“ gegenüber, was laut Registrar Atlas nicht zuletzt daran liegt, dass Unternehmens-TLDs in der Regel der Nutzung durch die betreffenden Firmen vorbehalten bleiben und daher für die Domainanbieter kein Geschäft versprechen. Rickert erklärt: „Wir werden hunderte neuer Domains erleben, mit denen Unternehmen ihren Kunden näherkommen können. Man stelle sich eine Plakatwand vor, auf der ‚5er.bmw‘ oder ’schick-es-mit.dhl‘ steht. Bislang dürften das die meisten Internetnutzer nicht für funktionsfähige Adressen halten. Das wird sich jedoch bald ändern und wir können noch mit einer Menge Innovationen in diesem Bereich rechnen.“

Um die Kundennachfrage nach den neuen TLDs anzukurbeln, planen nur verhältnismäßig wenige Domainanbieter spezielle Marketingmaßnahmen: In Deutschland sind es lediglich ein knappes Viertel (24 Prozent) der Befragten. In Österreich sind es immerhin 29 Prozent, in der Schweiz und in Großbritannien ein Drittel (33 Prozent). Doch das wird die neuen Endungen nicht aufhalten, ist Rickert überzeugt: „Spätestens seitdem wir wissen, dass sich Amazon und Google für große Portfolios neuer TLDs beworben haben, besteht kein Zweifel mehr, dass insbesondere diese Global Player die Existenz der neuen Endungen in die Breite tragen werden.“ Die Domainanbieter selbst blicken optimistisch in die Zukunft und erwarten ein geschäftliches Wachstum, wobei die Stimmung insgesamt verhaltener ist als in den vergangenen Jahren. Die größte Gefahr für die Domainbranche sehen sie in der Nutzung von Apps und Suchmaschinen auf mobilen Endgeräten.

Der Registrar Atlas 2013 kann kostenfrei heruntergeladen werden unter http://numbers.eco.de. (pi)


Mehr Artikel

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

News

KI ist das neue Lernfach für uns alle

Die Mystifizierung künstlicher Intelligenz treibt mitunter seltsame Blüten. Dabei ist sie weder der Motor einer schönen neuen Welt, noch eine apokalyptische Gefahr. Sie ist schlicht und einfach eine neue, wenn auch höchst anspruchsvolle Technologie, mit der wir alle lernen müssen, sinnvoll umzugehen. Und dafür sind wir selbst verantwortlich. […]

Case-Study

Erfolgreiche Migration auf SAP S/4HANA

Energieschub für die IT-Infrastruktur von Burgenland Energie: Der Energieversorger hat zusammen mit Tietoevry Austria die erste Phase des Umstieges auf SAP S/4HANA abgeschlossen. Das burgenländische Green-Tech-Unternehmen profitiert nun von optimierten Finanz-, Logistik- und HR-Prozessen und schafft damit die Basis für die zukünftige Entflechtung von Energiebereitstellung und Netzbetrieb. […]

FH-Hon.Prof. Ing. Dipl.-Ing. (FH) Dipl.-Ing. Dr. techn. Michael Georg Grasser, MBA MPA CMC, Leiter FA IT-Infrastruktur der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes). (c) © FH CAMPUS 02
Interview

Krankenanstalten im Jahr 2030

Um sich schon heute auf die Herausforderungen in fünf Jahren vorbereiten zu können, hat die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) die Strategie 2030 formuliert. transform! sprach mit Michael Georg Grasser, Leiter der Fachabteilung IT-Infrastruktur. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*