Studie: Konsolidierung in komplexen Sicherheitsumgebungen schafft mehr IT-Sicherheit

Cisco-Studie: Verantwortliche für IT-Sicherheit setzen vor allem auf die Konsolidierung der Anbieter in komplexen Sicherheitsumgebungen, einer engeren Zusammenarbeit zwischen Netzwerk- und Sicherheitsteams sowie Schulungen, um die Sicherheitslage des Unternehmens zu verbessern. [...]

Komplexe Sicherheitsumgebungen aus Lösungen von 10 oder mehr Anbietern können die Transparenz beeinträchtigen. (c) olly - Fotolia
Komplexe Sicherheitsumgebungen aus Lösungen von 10 oder mehr Anbietern können die Transparenz beeinträchtigen. (c) olly - Fotolia

Das zeigt die fünfte jährliche CISO Benchmark-Studie von Cisco, in der mehr als 3.000 Security-Führungskräfte aus 18 Ländern befragt wurden. Demnach glauben zudem viele CISOs, dass die Migration in die Cloud den Schutz verbessern wird.

Komplexe Sicherheitsumgebungen aus Lösungen von 10 oder mehr Anbietern können die Transparenz beeinträchtigen. Dadurch finden es 65 Prozent der Befragten schwierig, den Umfang eines Vorfalls zu bestimmen, ihn einzudämmen und zu beheben. Zudem sagen 79 Prozent, dass es schwierig oder sehr schwierig ist, Alarmmeldungen von verschiedenen Anbietern zu orchestrieren, im Vergleich zu 74 Prozent 2018. Entsprechend setzt sich der Trend zur Anbieter-Konsolidierung fort: Während 2017 noch 54 Prozent der Befragten weniger als 11 Anbieter nutzten, sind es jetzt 63 Prozent. Mit weniger Einzellösungen können CISOs durch einen Enterprise Architecture-Ansatz auch Warnmeldungen besser verwalten und darauf reagieren.

Unbekannte Bedrohungen, die außerhalb des Unternehmens existieren wie Nutzer, Daten, Geräte und Apps, sind ein weiteres großes Problem für CISOs. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, haben:

  • 44 Prozent die Investitionen in Abwehrtechnologien erhöht
  • 39 Prozent Sicherheitstrainings für Mitarbeiter durchgeführt
  • 39 Prozent Techniken zur Risikominderung implementiert

Laut Umfrage-Teilnehmern sind die finanziellen Auswirkungen von Vorfällen weiterhin hoch. 45 Prozent berichten von mehr als 500.000 US-Dollar Kosten durch einen Verstoß. Bei den meisten Befragten bleiben die Folgen zwar unter dieser Marke, doch 8 Prozent haben beim teuersten Vorfall sogar einen Schaden von mehr als 5 Millionen Dollar verzeichnet.

Dazu Hans Greiner, Generalmanager Cisco Österreich, Kroatien und Slowenien: „Gerade in Zeiten von groß angelegten Attacken, auch mit globalen Ausmaßen, zeigt die CISO Benchmark Studie von Cisco, dass komplexe Sicherheitsumgebungen ohne Architekturansatz die Transparenz beeinträchtigen können. Cisco hilft hier, gemeinsam mit unseren Partnern, bei der Bewältigung dieser Herausforderungen und der Implementierung neuer Technologien.“

Weitere wichtige Ergebnisse

  • Die Auflösung von Silos lohnt sich: 95 Prozent der Teilnehmer sagen, dass ihre Netzwerk- und Sicherheitsteams sehr oder extrem gut zusammenarbeiten.
  • Es besteht mehr Vertrauen in die Sicherheit der Cloud: Für 93 Prozent der CISOs hat die Migration in die Cloud die Effizienz und Effektivität ihrer Teams erhöht. Schwierigkeiten beim Schutz der Cloud-Infrastruktur melden nur noch 52 Prozent, im Vergleich zu 55 Prozent 2018.
  • Risikobewertungen werden immer wichtiger: 40 Prozent der Befragten nutzen Cyberversicherungen, zumindest teilweise, um ihre Budgets festzulegen.
  • Die „Cybermüdigkeit“ sinkt: Während 2018 noch 46 Prozent es praktisch aufgegeben hatten, Bedrohungen immer einen Schritt voraus zu sein, sind es 2019 nur noch 30 Prozent.
  • Mitarbeiter und Nutzer stellen weiterhin eine der größten Herausforderungen für viele CISOs dar: Nur 51 Prozent sind mit ihren Prozessen für die Sicherheit der Mitarbeiter sehr zufrieden.
  • E-Mail bleibt der wichtigste Bedrohungsvektor: Phishing und riskantes Nutzerverhalten sehen die meisten CISOs weiterhin als große Gefahr – vor allem in Kombination mit unzureichenden Sensibilisierungsprogrammen für Mitarbeiter.
  • Alarm-Management ist eine große Herausforderung. Ein Rückgang der bearbeiteten Warnmeldungen von 50,5 Prozent 2018 auf nun 42,7 Prozent ist beunruhigend. Dabei sank der Anteil der Befragten, welche die mittlere Zeit bis zur Erkennung messen, von 61 Prozent 2018 auf 51 Prozent 2019. Die Zeit bis zum Aufspielen von Patches spielt nur noch für 40 Prozent eine Rolle, im Vergleich zu 57 Prozent 2018. Dagegen wird die Zeit bis zur Behebung immer wichtiger, der entsprechende Anteil stieg von 30 Prozent 2018 auf 48 Prozent 2019.

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