Studie: Legacy-Netze gehören der Vergangenheit an

Bestehende Netzwerkressourcen bremsen Unternehmen. Dies konstatiert eine neue Studie von Netzwerk-Spezialist Brocade. [...]

Demnach müssen Unternehmen den Status quo und die Zukunftsfähigkeit ihrer Rechenzentren hinterfragen und sich von gestrigen Infrastrukturen verabschieden. Obwohl viele Unternehmen (75 Prozent) in den letzten 3 Jahren in Netzwerk-Technologie investiert haben, meinen 92 Prozent der IT-Entscheider, ihre Infrastruktur sei nicht agil genug, um robuste und skalierbare Services zu bieten oder neuartige Applikationen zu unterstützen.

Dass mehr als ein Viertel der Befragten angeben, mehrmals pro Woche wenn nicht täglich gegen Netzwerk-Ausfälle zu kämpfen, zeigt die Dimension dieser Herausforderung. Fast ein Fünftel meinte, dass ihr Netzwerk nicht seinen Zweck erfülle und dass das Legacy-Netzwerk verändert werden müsse.

„Die Tatsache, dass Legacy-Netze nicht mit den wachsenden Anforderungen des modernen Geschäftslebens mithalten können, ist nicht wirklich neu. Besorgniserregend ist allerdings das Ausmaß des Problems“, so Jason Nolet, Vice President Data Center Switching and Routing bei Brocade. „Milliarden von vernetzten Geräten bombardieren die globalen Netze sekündlich mit Anfragen, Anwender wollen kontinuierlichen, sofortigen Zugriff auf Applikationen und Services. Virtualisierung und Cloud Modelle skalieren sehr schnell, doch benötigen sie auch mehr Agilität und eine höhere Netzleistung, bei zugleich niedrigeren operativen Kosten und Komplexität. Das alles bringt eine Infrastruktur unter Druck, die einfach nicht darauf ausgelegt wurde, diesen Bedarf zu decken. Unternehmen müssen sofort Abhilfe schaffen oder sie laufen in Gefahr, für ihre Kunden uninteressant zu werden.“

In dem Bewusstsein, dass ihre derzeitigen Netzwerke kurz- oder mittelfristige Geschäftsanforderungen nicht mehr erfüllen, richten mehr als die Hälfte der IT-Entscheider ihr Augenmerk auf Software-Defined Networking (SDN) Technologien – bereits heute oder noch in den nächsten 12 Monaten. Sie glauben, dass ein Software-basierender Ansatz zu besserer Uptime und Verfügbarkeit führt, mehr Zugriff auf Echtzeit-Informationen und mehr Produktivität verspricht. 65 Prozent der Befragten nutzen aktiv Ethernet Fabric-Architekturen (oder wollen das im nächsten Jahr tun) in dem Bestreben, ihre derzeitigen Probleme in punkto Kosten, Komplexität und Zuverlässigkeit zu lösen und eine robuste physikalische Infrastruktur für SDN zu bauen.

„Trotz der Investitionen in den vergangenen Jahren sind die meisten Unternehmen offensichtlich noch immer schlecht ausgestattet. Es ist Zeit, sich von Legacy-Umgebungen zu verabschieden. Mit einem Fabric-basierten Netz können Kunden ihre Netzwerke vereinfachen und automatisieren, aber auch deren Effizienz, Leistung und Auslastung erheblich verbessern. Dies ist ein weiterer logischer Schritt hin zur breiten Akzeptanz von SDN – und genau das wollen die Befragten“, so Nolet weiter.

Weitere Ergebnisse der Studie:

  • 75 Prozent der Befragten wünschen sich ein „on-Demand“ Rechenzentrum (eine spezielle Netzwerk-Infrastruktur für hochvirtualisierte und Cloud Computing-Umgebungen)
  • Komplexität (20 Prozent), Kosten (19 Prozent) und Leistung (14 Prozent) sind die größten Herausforderungen für IT-Entscheider im Bereich Rechenzentrum.
  • 17 Prozent der Unternehmen wollen SDN nicht evaluieren, 16 Prozent denken nicht über Fabric-basierte Architekturen nach.
  • Durchschnittlich 49 Prozent der Server sind derzeit virtualisiert – Tendenz steigend auf 64 Prozent in zwei Jahren.
  • Derzeit dauert es durchschnittlich vier Tage, ein neues Gerät oder eine Applikation bereit zu stellen, fünf Tage für einen neuen Service.
  • 35 Prozent der Abteilungen sind dabei, Cloud-basierte Dienste einzusetzen, haben dabei die IT-Abteilungen aber nicht involviert. (pi)

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