Jeder zweite SAP-Verantwortliche ist der Meinung, dass SAP IaaS (SAP Infrastructure as a Service) ein wesentlicher Teil der SAP-Strategie von Unternehmen sein wird. 60 Prozent glauben zudem, dass SAP SaaS (Software as a Service) zukünftig als Software-Ergänzung genutzt werden wird. Das belegt die aktuelle Studie "SAP goes Cloud", für die Pierre Audoin Consultants (PAC) über 100 SAP-/IT-Verantwortliche befragt hat. [...]
Cloud Computing ist für viele Unternehmen heute schon gelebte Praxis. Firmen nutzen Cloud-Services von verschiedenen Anbietern und setzen sich dabei insbesondere auch mit den Möglichkeiten der SAP bzw. SAP-Partner auseinander. „Der deutschsprachige SAP-Markt ist ausgereift, Firmen setzen SAP-Software oft unternehmensweit ein und viele nutzen SAP-Outsourcing. Trotzdem verschließen sich die Firmen nicht dem Thema SAP as a Service, denn rund 40 Prozent der SAP-Anwenderunternahmen haben eine Cloud-Strategie umgesetzt, entwickeln oder planen diese“, so Frank Niemann, Vice President – Software & SaaS Markets bei PAC und Autor der Studie.
Da es verschiedene Spielarten von „SAP as a Service“ gibt, hat PAC in der Studie „SAP goes Cloud“ ganz bewusst zwischen dem Betrieb von SAP-Software in einem Cloud-Rechenzentrum (SAP IaaS) sowie der Nutzung von Cloud-basierenden Fachbereichslösungen wie beispielsweise SuccessFactors und Ariba (SAP SaaS) unterschieden.
Im Gegensatz zur klassischen SAP-Software lässt sich SAP SaaS nach Überzeugung vieler Firmen zwar schneller einführen und ist auch in puncto Kosten attraktiv, jedoch erweist sich die geringere Anpassbarkeit der SaaS-Lösungen – nach den Sicherheitsbedenken – als ein weiterer wesentlicher Nachteil. Auch aus diesem Grund ist SAP SaaS eher eine Ergänzung der bestehenden SAP-Software statt eine Alternative, schreibt PAC in seiner Studie. Ein Viertel der Unternehmen plant und diskutiert Investitionen in SAP SaaS.
Während der Markt für SAP SaaS noch jung ist, sind die SAP-IaaS-Angebote von SAP-Partnern bereits etabliert und werden von etwa 40 Prozent der Firmen in Anspruch genommen, und zwar für die gesamte SAP-Umgebung oder für bestimmte Bereiche. Allerdings ist das Investitionsverhalten hier der Studie zufolge eher zurückhaltend. Ein Hemmnis ist hier neben dem Aspekt der Sicherheit der zu geringe Vorteil gegenüber SAP-Outsourcing.
Dass sich in Zukunft mehr SAP-Anwender für SAP SaaS und/oder SAP IaaS entscheiden, hängt zu einem großen Teil von den Rahmenbedingungen ab. Datensicherheit inklusive Schutz vor dem Zugriff ausländischer Geheimdienste steht heute und auch in Zukunft an erster Stelle. Doch auch ausreichende Transparenz in Richtung Lösungs-Roadmaps sowie der Preismodelle (etwa „Pay per Use“) zählen dazu.
Hinzu kommt, dass sich die Verbesserungspotenziale durch Cloud-Services nur dann heben lassen, wenn sie sich möglichst einfach in bestehende SAP-Landschaften einbinden, effizient verwalten bzw. wenn sich SAP-Anwendungen leicht in die Cloud migrieren lassen. Hierbei sind sowohl SAP als Lösungsanbieter als auch die SAP-Partner als Berater und Integratoren gefragt.
Für die Studie „SAP goes Cloud – Pläne, Strategien und Investitionspläne deutscher Unternehmen“ wurden über hundert SAP-/IT-Verantwortliche in Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern befragt. Die Studie wurde im Multi-Client-Modell erstellt und von der All for One Steeb AG, InEssence Reply sowie SAP Deutschland SE & Co. KG als Premiumsponsoren, von Fujitsu Technology Solutions GmbH, Steria Mummert Consulting GmbH, Swisscom Enterprise Customers als Goldsponsoren sowie von itelligence AG als Silbersponsor unterstützt. (pi)
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