Studie: Social Collaboration ist Wegbereiter der digitalen Transformation

Social Collaboration steigert nachweislich die Arbeitseffizienz und befähigt Mitarbeiter dazu, aktuelle Herausforderungen zielgerichtet zu bewältigen. Darüber hinaus unterstützten moderne Collaboration-Tools neue Formen der Zusammenarbeit und verändern dabei grundlegende Verhaltensweisen und Einstellungen der Mitarbeiter. [...]

Wie eine Studie des Fachgebiets Wirtschaftsinformatik der Technischen Universität Darmstadt und der Unternehmensberatung Campana & Schott zeigt, gewinnt Social Collaboration als strategisches Element der digitalen Transformation zunehmend an Bedeutung. „Die meisten Studienteilnehmer nutzen vernetzte Formen der Zusammenarbeit nicht primär, um Kosten zu sparen, sondern in erster Linie, um ihre Unternehmenskultur weiterzuentwickeln und die Digitalisierung ihrer Geschäftstätigkeit voranzutreiben“, sagt Eric Schott, Geschäftsführer von Campana & Schott.
Konkret benannten 57 Prozent der Befragten den kulturellen Wandel in ihrem Unternehmen als zentrales Motiv für den Einsatz kollaborativer Technologien. Auf dem zweiten Platz der wichtigsten Ziele rangiert mit 53 Prozent das Streben nach höherer Innovativität der Mitarbeiter. Erst an dritter Stelle folgt mit 47 Prozent der Wunsch nach Kostensenkung und höherer Arbeitseffizienz.
Motor für mehr Effizienz
Die Effizienzeffekte von Social Collaboration stehen laut Studie in einem vielschichtigen Wechselwirkungsverhältnis zu unternehmenskulturellen Faktoren: So steigert zum Beispiel ein Enterprise Social Network (ESN) die Arbeitseffizienz umso mehr, je intensiver die Belegschaft das Netzwerk im Arbeitsalltag einsetzt. Je nach Einsatzszenario arbeiten ESN-Nutzer um bis zu 42 Prozent effizienter als Nichtnutzer. Außerdem korreliert die Nutzungsintensität statistisch signifikant mit der Innovationsorientierung der Mitarbeiter.
„Social Collaboration fördert die netzwerkartige Zusammenarbeit und wirkt positiv auf Innovationskraft, Agilität, Technologieaffinität und Unternehmenskultur – all das belegt auch die zweite Social Collaboration Studie eindrucksvoll“, kommentiert Boris Ovcak, Director Social Collaboration bei Campana & Schott und Initiator der Studie. Umgekehrt beeinflusst aber auch die bestehende Unternehmenskultur den Erfolg von Social-Collaboration-Projekten.
Die Vorjahreserhebung zeigte schon deutlich diesen Zusammenhang. Die aktuelle Studie knüpft an die Ergebnisse an und liefert tiefergehende Erkenntnisse. Und noch ein Studienergebnis, aus dem sich direkte Schlüsse für die praktische Umsetzung im Unternehmen ziehen lassen: Überall da, wo Collaboration-Tools aus der Cloud zur Verfügung stehen und intensiv genutzt werden, ist der Effizienzgewinn um bis zu 13 Prozent größer als bei konventioneller Tool-Bereitstellung. Sogar 17 Prozent mehr Effizienz sind erreichbar, wenn verschiedene Social-Collaboration-Lösungen optimal aufeinander abgestimmt werden.
Die meisten Chancen stehen noch offen
Bislang jedoch bleibt ein Großteil des in der Studie nachgewiesenen Potenzials weitgehend ungenutzt: Auf einer Skala zwischen 0 und 3 beläuft sich der durchschnittliche Social-Collaboration-Reifegrad aktuell auf 1,14. Die 0 steht hierbei für ausschließlich konventionelle Technologien beziehungsweise analoge Formen der Kooperation, während die 3 den durchgängigen Einsatz fortgeschrittener Collaboration-Lösungen anzeigt. Aufgrund der stark vergrößerten Teilnehmerzahl lassen sich valide Aussagen zum Adaptionsfortschritt seit 2016 nur aus den Antworten derjenigen Unternehmen ableiten, die schon im Vorjahr an der Erstbefragung teilnahmen: In diesem Segment stieg der Reifegrad um vier Prozentpunkte an.

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Die Teilnehmer des Roundtables (v.l.n.r.): Roswitha Bachbauer (CANCOM Austria), Thomas Boll (Boll Engineering AG), Manfred Weiss (ITWelt.at) und Udo Schneider (Trend Micro). (c) timeline/Rudi Handl
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