Studie: Social Media birgt Konfliktpotenzial in Unternehmen

63 Prozent der befragten Firmen nutzen Social Media für Unternehmenszwecke, bei 25 Prozent gab es Probleme mit dem Online-Verhalten der Mitarbeiter. [...]

In der von ISPA und ÖIAT in Auftrag gegebenen und im Rahmen des Safer Internet Day 2014 präsentierten Studie „Mein Ruf im Netz – Auswirkungen auf die berufliche Zukunft“ wurden Personalverantwortliche in erster Linie über ihre Online-Recherchen im Zuge des Bewerbungsprozesses befragt. Dass das Internet immer stärker dazu genutzt wird, um sich ein Bild von potenziellen Mitarbeitern zu machen, verwundert nicht. Etwas überraschender war schon das Ergebnis, dass ein fehlender Netzauftritt eher positiv als negativ interpretiert wird (Computerwelt.at hat berichtet).

Aber auch der Umgang mit Social Media Plattformen im eigenen Unternehmen wurde abgefragt. So nutzen bereits 63 Prozent der befragten Firmen diese Kanäle für Unternehmenszwecke, aber bei Weitem nicht alle davon haben bezüglich der Nutzung von Social Media Richtlinien für ihre Mitarbeiter. Und das, obwohl 25 Prozent der Befragten angaben, dass es mit dem Online-Verhalten dieser schon Probleme gab, die teilweise sogar zu einer Kündigung führten.

„Ein besonders auffälliges Beispiel ist die IT- und Telekombranche“, führt ISPA-Generalsekretär Maximilian Schubert aus. Dass diese Unternehmen die sozialen Netzwerke stärker nutzen als der Durchschnitt, liegt auf der Hand. Geht es um Richtlinien für die Angestellten zum Umgang damit, ist diese Branche aber Schlusslicht. Der Anteil der Unternehmen, in denen das Verhalten einer Mitarbeiterin oder eines Mitarbeiters schon einmal ein Kündigungsgrund war, liegt hier allerdings bei 19 Prozent und damit beinahe doppelt so hoch wie im Schnitt. „Aufgrund der Studienergebnisse kann ich Unternehmen nur den Rat geben, mit ihren Angestellten Richtlinien für den Umgang mit sozialen Medien zu vereinbaren, tunlichst bevor Probleme auftreten. Das nützt definitiv beiden Seiten“, resümiert Schubert.

Eine Zusammenfassung aller Studienergebnisse ist online unter http://www.ispa.at/meinrufimnetz verfügbar. (pi/rnf)


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