Studie: Unternehmen bekämpfen Sicherheitsbedrohungen mit veralteten Tools

Laut einer Studie, die von VMware beauftragt und von Forbes Insights durchgeführt wurde, sind nur ein Viertel (25 Prozent) der Führungskräfte in Europa von ihrer aktuellen Cybersicherheit überzeugt. [...]

Drei Viertel der Führungskräfte und IT-Sicherheitsexperten glauben, dass die Sicherheitslösungen, mit denen ihr Unternehmen arbeitet, veraltet sind. (c) pixabay

Drei Viertel (76 Prozent) der Führungskräfte und IT-Sicherheitsexperten aus der Region glauben, dass die Sicherheitslösungen, mit denen ihr Unternehmen arbeitet, veraltet sind. Gerade mal 42 Prozent der befragten Unternehmen geben an, im vergangenen Jahr neue Sicherheitstools erworben zu haben. Immerhin etwas mehr als die Hälfte, nämlich 54 Prozent der befragten Unternehmen planen, mehr in die Erkennung und Identifizierung von Angriffen zu investieren.

Wildwuchs und Heterogenität erschweren Security

Offensichtlich ist die IT-Landschaft in den Unternehmen von einem Wildwuchs an Einzelprodukten geprägt. Fast ein Drittel (29 Prozent) berichten, dass 26 oder mehr Sicherheitsprodukte in ihren Unternehmen installiert sind. Das wirft die Frage auf, ob Heterogenität in puncto Sicherheit der richtige Ansatz ist. Denn obwohl Unternehmen inzwischen mehr in ihre IT-Security investieren, geben fast ein Drittel (31 Prozent) der Befragten an, dass es bis zu einer Woche dauert bis ein Cybersicherheitsproblem gelöst werden kann. Im Zeitalter der Echtzeitverarbeitung, mehr als einer Million neuer Internetnutzer pro Tag und der Menge an Geschäften, die pro Sekunde über Apps abgewickelt werden, ist diese langsame Reaktionszeit erschreckend. Für die Zukunft planen 83 Prozent, den Kauf oder die Installation neuer Sicherheitsprodukte in den nächsten drei Jahren zu erhöhen.

Trend in die falsche Richtung

Die Studie zeigt einen Trend zu einer ineffizienten Bekämpfung von Cyber-Bedrohungen auf. Und das, obwohl sich die wirtschaftlichen Schäden durch Cyberkriminalität nach Angaben der Europäischen Union seit 2013 verfünffacht haben. Dieser offensichtlich nicht ausreichende Sicherheitsansatz hat dazu geführt, dass Unternehmen das Vertrauen in ihre IT-Sicherheit verlieren. Nur ein Viertel äußert großes Vertrauen in die Sicherheit ihrer CloudServices, und nur 18 Prozent sind zuversichtlich, dass ihre Mitarbeiter für die anstehenden Sicherheitsherausforderungen gewappnet sind.

Kluft zwischen Management und IT

Außerdem herrscht eine Kluft zwischen Management und IT-Sicherheitsteams hinsichtlich der Wahrnehmung von Fortschritt und Zusammenarbeit rund um die Cybersicherheit. Nur 21 Prozent der IT-Abteilungen halten ihre C-level-Führungskräfte für sehr kooperativ, wenn es um Cybersicherheit geht. Im Gegenzug glauben 27 Prozent der Führungskräfte, dass Management und IT in signifikanter Weise zusammenarbeiten, um Probleme mit der IT-Sicherheit anzugehen.

„Wir leben heute in einer immer komplexeren Welt, mit immer komplexeren Interaktionen, mehr angeschlossenen Geräten und Sensoren, an verschiedenen Orten arbeitende Mitarbeiter und der Cloud. Dadurch hat sich eine große Angriffsfläche gebildet – die Anforderungen haben sich geändert. Die moderne IT-Sicherheit erfordert eine Investitionsverschiebung weg von dem Versuch, Verstöße um jeden Preis zu verhindern, und hin zum Aufbau einer holistischen inneren Sicherheit, die alles umfasst: Anwendungen, Netzwerk usw. – im Wesentlichen alles, was Daten verbindet und transportiert. Verstöße sind unvermeidlich, aber es kommt darauf an, wie schnell und effektiv man gegen diese Bedrohungen vorgeht“, konstatiert Peter Trawnicek, Country Manager Österreich, VMware. Er fordert eine „Kultur des Sicherheitsbewusstseins und der Zusammenarbeit zwischen allen Abteilungen und Teams. „Führungskräfte, Sicherheits– und IT-Abteilungen müssen sich einig sein und ein gemeinsames Ziel verfolgen.“


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