Studie: Wo ist Einsatz von Zustelldrohnen sinnvoll und machbar?

Ausgerechnet in dichtest besiedelten Gebieten wie Manhattan, wo die Nachfrage groß sein sollte, sind laut einer aktuellen Studie Drohnen-Zustelldienste aus heutiger Sicht womöglich gar nicht machbar. [...]

Eine neue wissenschaftliche Analyse stellt Machbarkeit von Drohnenzustelldiensten in dichtbesiedelten Gebieten infrage.
Eine neue wissenschaftliche Analyse stellt Machbarkeit von Drohnenzustelldiensten in dichtbesiedelten Gebieten infrage. (c) kimhyeri / Pixabay

In einer in „Transportation Science“ veröffentlichten Studie haben sich Forscher der University of Waterloo am Beispiel New York City damit befasst, ob und wie Drohnenzustellung wirklich wirtschaftlich sinnvoll umsetzbar ist.

Schnell nicht um jeden Preis

Die Kundenansprüche in Sachen schneller Lieferung wachsen immer weiter. Die Studie will daher klären, ob Zustelldrohnen wirklich eine wirtschaftlich gangbare Art sind, diese steigenden Erwartungen zu befriedigen. „Wir analysieren die Kompromisse zwischen Distributionskosten und Einnahmen bei unterschiedlichen gesellschaftlichen Herausforderungen wie Kundenpräferenzen und regulatorischen wie technischen Einschränkungen“, erläutert Fatma Gzara, Professorin am Institut für Managementwissenschaft der University of Waterloo.

Grundsätzlich können Zustelldrohnen laut der Studie für den Online-Handel tatsächlich interessant sein. Unter Berücksichtigung aller Faktoren wäre es für die Stadt New York demnach am sinnvollsten, drei klug platzierte Drohnenstützpunkte zu eröffnen, die 75 Prozent des Stadtgebiets und damit 34 Prozent der Bevölkerung bedienen könnten. Ein vierter Standort, der die Abdeckung auf 84 beziehungsweise 38 Prozent erhöht, würde jedoch so viel an Mehrkosten verursachen, dass er sich unter dem Strich nicht mehr rechnet.

Knackpunkt Siedlungsdichte

Die Studie legt damit nahe, dass Zustelldrohnen derzeit eigentlich eher für Außenbezirke mit geringerer Bevölkerungsdichte interessant sind. Das liegt an den rechtlichen Rahmenbedingungen und technischen Einschränkungen. „Bei den derzeitigen Möglichkeiten, Drohnen zu landen, ist ein Drohnenzustelldienst in einer dicht besiedelten Gegend wie Manhattan, wo eine große Nachfrage zu erwarten scheint, vielleicht nicht möglich“, erklärt Gzara


Mehr Artikel

News

Mehr als nur ein Compliance-Kriterium: Cybersicherheit ist eine Angelegenheit der Unternehmenskultur

Ein Blick in die Praxis zeigt: IT-Sicherheit scheitert nicht an Technologien oder Fehlverhalten, sondern bereits grundsätzlich an einem Mangel an Unternehmenskultur. Wenn Cybersicherheit in einer Organisation nur als eine schlecht durchgesetzte Aufgabe von anderen für andere verstanden wird, entsteht vielleicht eine oberflächliche Compliance, aber keine wirkliche Cyberresilienz. […]

Michael Maier, Director Austria iteratec (c) iteratec
Kommentar

KI-Transformation in Unternehmen – Eine Revolution in fünf Schritten 

Wie weit wird die Evolution der Künstlichen Intelligenz gehen und wie wird sie sich auf Wirtschaft und Gesellschaft als Ganzes auswirken? Was für Privatpersonen interessante Fragen sind, sind für Unternehmer existenzielle Themen, schließlich müssen diese wirtschaftlich gegenüber Konkurrenten bestehen, von denen viele bereits an einer effektiven Nutzung von KI arbeiten. […]

News

Produktionsplanung 2026: Worauf es ankommt

Resilienz gilt als das neue Patentrezept, um aktuelle und kommende Krisen nicht nur zu meistern, sondern sogar gestärkt daraus hervorzugehen. Doch Investitionen in die Krisenprävention können zu Lasten der Effizienz gehen. Ein Dilemma, das sich in den Griff bekommen lässt. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*