Studierende entwickelten digitale Datendrehscheibe für Pegelstände

Ab sofort ist eine vereinfachte Datenweitergabe von Wasserständen möglich. [...]

(Quelle: viadonau) 1. Reihe (v.l.n.r.): Tanja Buczkowski, Studierende; Stefan Neuwirth, Studierender; Marc Urschick, Studierender (am Laptop); Franz Knipp, Studiengangsleiter; 2. Reihe: Jürgen Trögl, AL Verkehrsmanagement, Christoph Fehringer, Teamleiter DHK Projekte; Johannes Groisz, Projektleiter; Hans-Peter Hasenbichler,

Wasserstände (Pegeldaten) von Flüssen und Seen werden heute durch unterschiedliche Sensorik von unterschiedlichen Herstellern gemessen und an zentrale Stellen übermittelt. Die benötigten Schnittstellen bedürfen hohen Anpassungsaufwand und die Weitergabe der Daten muss gesondert geregelt werden. Im Zuge des berufsbegleitenden Studiengangs Software Engineering und vernetzte Systeme entwickelten nun Studierende der FH Burgenland in Zusammenarbeit mit viadonau die Datendrehscheibe „Pegelhub“.

Universelle Datendrehscheibe

Der Pegelhub stellt eine moderne und offene Plattform für Pegeldaten dar. Die Idee dahinter ist, dass Pegel-Mess-Stellen die jeweiligen Pegeldaten über eine standardisierte IP-basierte Schnittstelle an den Pegelhub liefern.

Dabei übermittelt die Pegel-Mess-Stelle nicht nur die Pegeldaten selbst, sondern auch Meta-Daten wie u.a. den Namen der Pegel-Mess-Stelle als auch die Erlaubnis, welche Nutzer*innen die Pegeldaten vom Pegelhub abfragen dürfen.

Das neue System ermöglicht eine hohe Flexibilität und damit eine wesentliche Reduktion der Komplexität sowie die Reduktion der Kosten.

„Für uns war es besonders spannend, Teil dieses großen Projekts zur Digitalisierung entlang der Donau zu sein“, sagt FH-Burgenland-Student Stefan Neuwirth.

Er und seine beiden Studienkolleg*innen Marc Urschick und Tanja Buczkowski widmeten sich im Rahmen des Praxisprojekts im vierten Semester im Bachelorstudiengang Software Engineering und vernetzte Systeme dem Projekt Pegelhub.

„Der Wissensaufbau während des Projekts war enorm“, gibt sich Stefan Neuwirth begeistert.

Open Source im Einsatz

Der Pegelhub ist als Open-Source-Software konzipiert und steht damit allen Organisationen und Interessierten zur Verfügung, welche sich mit der Sammlung und Verteilung von Pegeldaten beschäftigen.

Durch die Architektur können Funktionsmodule unabhängig vom Software-Core weiterentwickelt werden, welches damit auch unterschiedliche Projekte mit wissenschaftlichen Einrichtungen wie Universitäten und Fachhochschulen ermöglicht.

viadonau-Geschäftsführer Hans-Peter Hasenbichler unterstreicht die Ambitionen des Projekts: „viadonau sucht seit geraumer Zeit die Zusammenarbeit mit Universitäten und Fachhochschulen zur Weiterentwicklung und Stärkung der Binnenschifffahrt in Österreich. Gerade dieses Projekt Pegelhub mit der Fachhochschule Burgenland beweist, welche Synergien entstehen können, wenn topmodernes Know-How mit den Anforderungen innovativer Unternehmen wie viadonau verschränkt wird.“

Facts zum Studium Bachelorstudium – Software Engineering und vernetzte Systeme

6 Semester, berufsbegleitend mit Präsenzunterricht alle zwei Wochen Freitag und Samstag und einmal pro Semester Präsenzblock von Do – Sa

Akademischer Grad: Bachelor of Science in Arts in Engineering, BSc
Studienort: Campus Pinkafeld und im 5. und 6. Semester Campus Eisenstadt
Zugang: Matura, Studienberechtigungs- oder Berufsreifeprüfung, Vorbereitungslehrgang mit Zusatzqualifikationsprüfung.
Mögliche Berufsfelder finden Absolventinnen und Absolventen in der Software-Entwicklung, im IT-Consulting als Berater*in oder Security-Expert*in, im Projekt- und Qualitätsmanagement sowie als Produkt-Manager*in oder Key-Account-Manager*in – Unterrichtssprache ist Deutsch (vereinzelte Lehrveranstaltungen können in Englisch abgehalten werden). Es fallen keine Studiengebühren an.

Anmeldung für einen Studienstart im Herbst 2023 unter: https://www.fh-burgenland.at


Mehr Artikel

News

Mehr als nur ein Compliance-Kriterium: Cybersicherheit ist eine Angelegenheit der Unternehmenskultur

Ein Blick in die Praxis zeigt: IT-Sicherheit scheitert nicht an Technologien oder Fehlverhalten, sondern bereits grundsätzlich an einem Mangel an Unternehmenskultur. Wenn Cybersicherheit in einer Organisation nur als eine schlecht durchgesetzte Aufgabe von anderen für andere verstanden wird, entsteht vielleicht eine oberflächliche Compliance, aber keine wirkliche Cyberresilienz. […]

Michael Maier, Director Austria iteratec (c) iteratec
Kommentar

KI-Transformation in Unternehmen – Eine Revolution in fünf Schritten 

Wie weit wird die Evolution der Künstlichen Intelligenz gehen und wie wird sie sich auf Wirtschaft und Gesellschaft als Ganzes auswirken? Was für Privatpersonen interessante Fragen sind, sind für Unternehmer existenzielle Themen, schließlich müssen diese wirtschaftlich gegenüber Konkurrenten bestehen, von denen viele bereits an einer effektiven Nutzung von KI arbeiten. […]

News

Produktionsplanung 2026: Worauf es ankommt

Resilienz gilt als das neue Patentrezept, um aktuelle und kommende Krisen nicht nur zu meistern, sondern sogar gestärkt daraus hervorzugehen. Doch Investitionen in die Krisenprävention können zu Lasten der Effizienz gehen. Ein Dilemma, das sich in den Griff bekommen lässt. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*