Ab sofort ist eine vereinfachte Datenweitergabe von Wasserständen möglich. [...]
Wasserstände (Pegeldaten) von Flüssen und Seen werden heute durch unterschiedliche Sensorik von unterschiedlichen Herstellern gemessen und an zentrale Stellen übermittelt. Die benötigten Schnittstellen bedürfen hohen Anpassungsaufwand und die Weitergabe der Daten muss gesondert geregelt werden. Im Zuge des berufsbegleitenden Studiengangs Software Engineering und vernetzte Systeme entwickelten nun Studierende der FH Burgenland in Zusammenarbeit mit viadonau die Datendrehscheibe „Pegelhub“.
Universelle Datendrehscheibe
Der Pegelhub stellt eine moderne und offene Plattform für Pegeldaten dar. Die Idee dahinter ist, dass Pegel-Mess-Stellen die jeweiligen Pegeldaten über eine standardisierte IP-basierte Schnittstelle an den Pegelhub liefern.
Dabei übermittelt die Pegel-Mess-Stelle nicht nur die Pegeldaten selbst, sondern auch Meta-Daten wie u.a. den Namen der Pegel-Mess-Stelle als auch die Erlaubnis, welche Nutzer*innen die Pegeldaten vom Pegelhub abfragen dürfen.
Das neue System ermöglicht eine hohe Flexibilität und damit eine wesentliche Reduktion der Komplexität sowie die Reduktion der Kosten.
„Für uns war es besonders spannend, Teil dieses großen Projekts zur Digitalisierung entlang der Donau zu sein“, sagt FH-Burgenland-Student Stefan Neuwirth.
Er und seine beiden Studienkolleg*innen Marc Urschick und Tanja Buczkowski widmeten sich im Rahmen des Praxisprojekts im vierten Semester im Bachelorstudiengang Software Engineering und vernetzte Systeme dem Projekt Pegelhub.
„Der Wissensaufbau während des Projekts war enorm“, gibt sich Stefan Neuwirth begeistert.
Open Source im Einsatz
Der Pegelhub ist als Open-Source-Software konzipiert und steht damit allen Organisationen und Interessierten zur Verfügung, welche sich mit der Sammlung und Verteilung von Pegeldaten beschäftigen.
Durch die Architektur können Funktionsmodule unabhängig vom Software-Core weiterentwickelt werden, welches damit auch unterschiedliche Projekte mit wissenschaftlichen Einrichtungen wie Universitäten und Fachhochschulen ermöglicht.
viadonau-Geschäftsführer Hans-Peter Hasenbichler unterstreicht die Ambitionen des Projekts: „viadonau sucht seit geraumer Zeit die Zusammenarbeit mit Universitäten und Fachhochschulen zur Weiterentwicklung und Stärkung der Binnenschifffahrt in Österreich. Gerade dieses Projekt Pegelhub mit der Fachhochschule Burgenland beweist, welche Synergien entstehen können, wenn topmodernes Know-How mit den Anforderungen innovativer Unternehmen wie viadonau verschränkt wird.“
Facts zum Studium Bachelorstudium – Software Engineering und vernetzte Systeme
6 Semester, berufsbegleitend mit Präsenzunterricht alle zwei Wochen Freitag und Samstag und einmal pro Semester Präsenzblock von Do – Sa
Akademischer Grad: Bachelor of Science in Arts in Engineering, BSc
Studienort: Campus Pinkafeld und im 5. und 6. Semester Campus Eisenstadt
Zugang: Matura, Studienberechtigungs- oder Berufsreifeprüfung, Vorbereitungslehrgang mit Zusatzqualifikationsprüfung.
Mögliche Berufsfelder finden Absolventinnen und Absolventen in der Software-Entwicklung, im IT-Consulting als Berater*in oder Security-Expert*in, im Projekt- und Qualitätsmanagement sowie als Produkt-Manager*in oder Key-Account-Manager*in – Unterrichtssprache ist Deutsch (vereinzelte Lehrveranstaltungen können in Englisch abgehalten werden). Es fallen keine Studiengebühren an.
Anmeldung für einen Studienstart im Herbst 2023 unter: https://www.fh-burgenland.at
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