Der chinesische Suchmaschinenriese Baidu hat in den ersten drei Monaten 2013 gegenüber dem Vorjahresquartal einen enormen Umsatzanstieg von 40 Prozent verbucht. [...]
Der mächtige IT-Dienstleister hat in diesem Zeitraum knapp sechs Mrd. Renminbi (738 Mio. Euro) erwirtschaftet. „Online Marketing Services“ heißt das Hauptsegment von Baidu offiziell, auf das so gut wie beinahe alle Einnahmen entfallen. Sein Geld verdient das Unternehmen mit dem Vermarkten von Online-Werbung.
„Wir verstehen eben die chinesische Sprache und Kultur viel besser“, hat Baidu-Chef Robin Li den Vorteil gegenüber Google einmal auf den Punkt gebracht. Im Gegensatz zu Google kann Baidu noch präziser mit den Schriftzeichen umgehen. Hinzu kommt, dass der Internet-Konzern mit den chinesischen Behörden und der Polizei zusammenarbeitet. Zensurmaßnahmen im Auftrag der staatlichen Internetkontrolleure stehen seit langem als Vorwurf im Raum.
Im Alexa-Ranking wird die Bedeutung von Baidu deutlich. Auf der Liste der weltweit am meisten aufgerufenen Webseiten rangieren die Chinesen auf Platz fünf, noch vor Wikipedia, Amazon, Windows Live oder Ebay. Mit den Zuwachsraten der Umsätze kann das Nettoergebnis jedoch nicht mithalten. Dies kletterte um vergleichsweise nur 8,5 Prozent nach oben auf zwei Mrd. Renminbi (246 Mio. Euro). Ausschlaggebend dafür sind die anfallenden Kosten, die stark zugelegt haben. Die Aufwendungen für Vertrieb und Verwaltung sind im ersten Quartal mit 1,4 Renminbi (173 Mio. Euro) um ganze 77 Prozent höher gewesen als noch in den ersten drei Monaten des Vorjahres. (pte)
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