Symantec: Immer mehr Malware für Android und iOS

Wie der aktuelle Symantec Intelligence Report für Mai zeigt, geraten mobile Geräte immer stärker ins Visier der Cyberkriminellen. [...]

Jahrelang haben Cyberkriminelle ausschließlich Windows-Rechner im Visier gehabt. Der Grund liegt auf der Hand: Windows-Betriebssysteme werden weltweit am häufigsten eingesetzt. Angriffe gegen diese Plattform versprechen die größte Reichweite und den größten Profit. Da Firmen und Privatanwender aber immer öfter mobil arbeiten, weiten Hacker ihren Aktionsradius aus. Wie der aktuelle Symantec Intelligence Report für Mai zeigt, geraten mobile Geräte immer stärker ins Visier.
So sind Android-Nutzer besonders stark bedroht: 2011 waren die Angriffe noch eine Neuerscheinung, nun steigt ihre Zahl unaufhörlich an. Bis Ende Mai 2012 sind laut Symantec dreimal so viele Android-Attacken durchgeführt worden wie noch im Mai 2011. Darüber hinaus zeigt der so genannte Trojaner „Opfake-Scam“, wie wirksam Schadcode auf mobilen Plattformen sein kann. Opfake befällt nicht nur Symbian, Windows Mobile oder Android, sondern mittels einer ausgefeilten Phishing-Methode sogar iOS-Geräte. Aber nicht nur die mobilen Endgeräte von Apple, sondern auch Macintosh-Rechner sind immer öfter betroffen. So hat der Trojaner Flashback bereits 600.000 Macs infizieren können.
Auffällig sind vor allem die jüngsten Plattform-unabhängige Attacken. Da die Codes für einen bestimmten Browser über verschiedene Plattformen hinweg oft ähnlich sind, lässt sich Malware ohne großen Aufwand leicht auf andere Systeme portieren. So ist etwa Neloweg an sich ein Windows-spezifischer Browser-Bot. Die Experten von Symantec.cloud haben jedoch Indizien für eine Attacke des Bots gegen Webkit festgestelt. Webkit ist die bervorzugte Browser-Engine von Chrome und Safari.
„Es gibt zahlreiche Gründe für den größeren Angriffsradius: Zum einen hat sich die Sicherheit von Windows erheblich verbessert, die Hürde ist also höher geworden. Zum anderen steigt der Absatz von Apple-Produkten und Smartphones immens, so dass die Zahl der potenziellen Opfer konstant wächst. Hacker wollen mit wenig Aufwand viel erreichen, deshalb sind gerade Browser-basierte Attacken attraktiv, da sie sich recht schnell auf andere Plattformen portieren lassen“, erklärt Carsten Hoffmann, PreSales Manager Symantec Österreich. 
Die Spam- und Virenrate in Österreich ist ebenfalls angestiegen. So liegt die Spamrate hierzulande bei 70,1 Prozent – im Vergleich zu 65,6 Prozent im Vormonat. Der Anteil an Viren, die per E-Mail verschickt wurden, belief sich auf eine von 376,2 Mails – im April war es in Österreich eine unter 351,5 Nachrichten. (pi)

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