Symflower: KI testet Software autonom auf Fehler

Software steuert immer mehr Prozesse in Unternehmen, aber auch im privaten Umfeld. Um die Qualität in der Software-Entwicklung sicherzustellen, setzt das Startup Symflower auf automatisiertes Testen mit Künstlicher Intelligenz. [...]

Symflower-Gründer Evelyn Haslinger und Markus Zimmermann. (c) Symflower

Fehler in Softwareprogrammen sind eine der größten Herausforderungen der Softwareindustrie. Das wird immer kritischer, weil Software im Alltag zur steuernden Funktion wird: von smarten Heizungen, Türschlössern oder Kühlschränken über vernetzte Autos bis zur Unternehmenssoftware. Ob Buchhaltung, Maschinensteuerung oder Krankenhaussysteme – wenn Programme abstürzen oder Hacker diese lahm legen, steht das Unternehmen still und das kostet viel Geld, im schlimmsten Fall sind Menschenleben in Gefahr. Der langjährige Mangel an Fachkräften in der IT und speziell in der Softwareentwicklung verschärft dieses Problem.

Autonomer Ansatz für Softwaretests

Bestehende Testlösungen sind unzureichend, weil Software immer komplexer wird und diese Komplexität mit den verwendeten Ansätzen nicht umfassend von Menschen auf Fehler überprüft werden kann. Das österreichische StartupSymflower löst mit seinem autonomen Testansatz zwei Probleme: ”Wir sichern die Qualität der Software und entlasten mit unserer Lösung auch Fachkräfte von Routinetätigkeiten“, so Symflower-Gründerin und COO Evelyn Haslinger. Das sind die Vorteile:

  • Autonomes Testen – ohne dass ein Mitarbeiter dabei etwas machen muss – ist um ein Vielfaches schneller und wesentlich genauer als der Mensch. So können Fehler und Sicherheitsprobleme frühzeitig in der Software gefunden werden, das erhöht massiv die Qualität und reduziert die Gesamtkosten.
  • Die Softwareentwickler bekommen eine leitende und kontrollierende Rolle. Anstatt viel Zeit mit Routineaufgaben zu verlieren, die Maschinen besser können, können Mitarbeiter Fähigkeiten wie Innovation und Problemlösung gezielt einsetzen.

Die dahinterstehende Technologie basiert auf Künstlicher Intelligenz (KI) und mathematischen Modellen, so wird bei der Generierung von Testfällen nichts dem Zufall überlassen und redundantes Testen wird vermieden. Beim Unit-Test-Verfahren werden die kleinsten Module eines Programms (sogenannte Units) einzeln getestet. Mit diesem innovativen Verfahren erreicht Symflower die höchstmögliche Unit-Testabdeckung.

Angebot für kostenloses Testen

Bis Ende April 2021 können interessierte Programmierer und Unternehmen ihren eigenen Source Code in der Programmiersprache Java kostenlos über die Symflower-Cloud testen. Nachdem die Tests autonom durchgeführt wurden, wird in einem jeweils individuellen Videocall von den Symflower-Experten erklärt, welche Tests durchgeführt und welche Fehler und Sicherheitslücken gefunden wurden. Im Anschluss an die Präsentation werden alle im Rahmen dieses einmaligen Angebotes generierten Unit-Tests kostenlos bereitgestellt. Hier geht es zur Anmeldung: https://free.symflower.com/.

Symflower will mit dieser Aktion die Möglichkeit bieten, dass sich jeder kostenlos mit seinem eigenen Source Code davon überzeugen kann, wie bahnbrechend diese neue Technologie ist.


Mehr Artikel

News

KI ist das neue Lernfach für uns alle

Die Mystifizierung künstlicher Intelligenz treibt mitunter seltsame Blüten. Dabei ist sie weder der Motor einer schönen neuen Welt, noch eine apokalyptische Gefahr. Sie ist schlicht und einfach eine neue, wenn auch höchst anspruchsvolle Technologie, mit der wir alle lernen müssen, sinnvoll umzugehen. Und dafür sind wir selbst verantwortlich. […]

Case-Study

Erfolgreiche Migration auf SAP S/4HANA

Energieschub für die IT-Infrastruktur von Burgenland Energie: Der Energieversorger hat zusammen mit Tietoevry Austria die erste Phase des Umstieges auf SAP S/4HANA abgeschlossen. Das burgenländische Green-Tech-Unternehmen profitiert nun von optimierten Finanz-, Logistik- und HR-Prozessen und schafft damit die Basis für die zukünftige Entflechtung von Energiebereitstellung und Netzbetrieb. […]

FH-Hon.Prof. Ing. Dipl.-Ing. (FH) Dipl.-Ing. Dr. techn. Michael Georg Grasser, MBA MPA CMC, Leiter FA IT-Infrastruktur der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes). (c) © FH CAMPUS 02
Interview

Krankenanstalten im Jahr 2030

Um sich schon heute auf die Herausforderungen in fünf Jahren vorbereiten zu können, hat die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) die Strategie 2030 formuliert. transform! sprach mit Michael Georg Grasser, Leiter der Fachabteilung IT-Infrastruktur. […]

News

Risiken beim Einsatz von GenAI in vier Schritten senken

Die Themen Datenschutz und Modellverwaltung sind in der Datenwissenschaft zwar nicht neu, doch GenAI hat ihnen eine neue Dimension der Komplexität verliehen, die Datenschutzbeauftragte vor neue Herausforderungen stellt. Die Data-Science-Spezialisten von KNIME haben die Potenziale und Risiken der KI-Nutzung beim Einsatz bei der Datenarbeit zusammengefasst und empfehlen vier Schritte zur Risikominimierung. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*