Systena bringt Tablet mit Tizen 2.1

Die japanische Firma Systena hat ein Tablet vorgestellt, welches das Betriebssytem Tizen 2.1 nutzt. [...]

Mit dem Gerät zielt der Hersteller speziell auf Entwickler ab – es ist Teil eines Pakets, das auch technische und Beratungsleistungen zur App-Entwicklung umfasst. Damit ist das Systena-Tablet ein Hinweis darauf, dass das besonders von Samsung unterstützte Tizen tatsächlich kurz vor dem Durchstarten stehen könnte – möglicherweise präsentiert der koreanische Konzern noch diesen Monat Details zu seinen eigenen Plänen. Immerhin wurde im September angekündigt, dass im dritten Quartal 2013 das erste Tizen-Smartphone präsentiert werden soll. Fernseher mit dem Betriebssystem könnten 2014 folgen.

SAMSUNG PUSHT TIZEN
Hinter dem Betriebssystem Tizen steht die Tizen Association, die aus der früheren LiMo Foundation hervorgegangen ist, die seit Jahren mobiles Linux voranbringen will. Neben Samsung und Intel, die federführend an dem Projekt beteiligt sind, gehören unter anderem auch Hersteller wie Fujitsu, Huawei, LG, Panasonic sowie Netzbetreiber wie Sprint, NTT Docomo, Orange oder Vodafone zu den Tizen-Unterstützern.

Systena hatte bereits im Juni ein Tizen-Tablet angekündigt, damals noch mit Version 2.0 des Betriebssystems. Das nun gezeigte Gerät bringt speziell die Software auf den neuesten Stand, während sich an der Hardware des 10,1-Zöllers wenig geändert hat. Die Auflösung des Displays beträgt 1.920 mal 1.200 Pixel. Das Tablet nutzt eine mit 1,4-Gigahertz-Vierkern-CPU vom Typ ARM Cortex-A9, bietet zwei Gigabyte (GB) RAM sowie 32 GB internen Speicher, die per microSD-Karte erweiterbar sind. Zudem wird WLAN (802.11b/g/n) sowie Bluetooth unterstützt.

Einen Preis für das Tablet hat Systena noch nicht veröffentlicht und es scheint fraglich, ob es überhaupt separat angeboten wird. Denn der Hersteller will mit dem Modell speziell Entwickler ködern, die an Tizen interessiert sind. Das Tablet ist demnach speziell für App-Entwicklung und Produktdemonstrationen optimiert. Zudem bietet Systena Dienstleistungen rund um die App-Entwicklung an – beispielsweise Funktionalitäts-Tests und Hilfe bei der Portierung von Android- oder iOS-Apps auf Tizen. Die Frage scheint freilich, wie groß der Bedarf an solchen Angeboten ist.

TIZEN STATT ANDROID?
Es scheint durchaus möglich, dass Tizen kurz vor dem Durchbruch steht. Nach IDC-Einschätzung hat das Betriebssystem langfristige Chancen – nicht zuletzt, da mit Samsung der derzeit größte Smartphone-Hersteller eine der wichtigsten treibenden Kräfte hinter Tizen ist. Es steht zu vermuten, dass die Koreaner wohl als erste Tizen an den Endkunden bringen werden.

Dieses Wochenende startet in San Francisco die Samsung Developer Conference, die seit August als Kandidat für eine größere Tizen-Vorstellung gehandelt wurde. Diesen Monat sind jedoch Gerüchte aufgekommen, dass der Konzern seine Tizen-Pläne etwas nach hinten verschoben habe. Demnach könnte es im Januar einen echten Knalleffekt geben – denn angeblich könnte Samsung auf der Consumer Electronics Show 2014 ein Galaxy S5 mit Tizen präsentieren. Mit einem eigenen Betriebssystem könnte Samsung seine – bislang jedoch sehr erfolgreiche – Abhängigkeit von Googles Android verringern. Wie die Kunden auf das neue System reagieren werden bleibt indes abzuwarten. (pte/rnf)


Mehr Artikel

News

Bad Bots werden immer menschenähnlicher

Bei Bad Bots handelt es sich um automatisierte Softwareprogramme, die für die Durchführung von Online-Aktivitäten im großen Maßstab entwickelt werden. Bad Bots sind für entsprechend schädliche Online-Aktivitäten konzipiert und können gegen viele verschiedene Ziele eingesetzt werden, darunter Websites, Server, APIs und andere Endpunkte. […]

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*