T-Mobile US: Daten von 37 Millionen Kunden betroffen

Die Mobilfunktochter der Deutschen Telekom in den USA ist erneut Opfer eines Hackerangriffs geworden. Es könnten Informationen wie Namen, Telefonnummern und Adresse erbeutet worden sein. [...]

(Quelle: T-Mobile)

T-Mobile entdeckte am 5. Januar 2023, dass ein Hacker eine Schwachstelle in einer API des Mobilfunknetzbetreibers ausgenutzt hatte, um Daten zu stehlen, berichtet der Sicherheitsanalytiker Graham Cluley auf seiner Webseite (engl.).

Eine vorläufige Untersuchung von T-Mobile in den Vereinigten Staaten hat ergeben, dass Cyberkriminelle die Daten von «etwa 37 Millionen aktuellen Postpaid- und Prepaid-Kundenkonten» gestohlen haben, so Cluley, der sich auf eine bei der US-Börsenaufsichtsbehörde (SEC) eingereichte Mitteilung bezieht.

T-Mobile schreibt in einer Mitteilung, die für jeden Kunden enthaltenen Informationen variieren. Sie können allerdings Folgendes enthalten:

  • vollständige Namen
  • Geburtsdaten
  • Telefonnummern
  • Rechnungsadresse
  • E-Mail-Adressen
  • Konto- und Leitungsinformationen (wie Rechnungskontonummern, Codes für Tarifpläne oder Anzahl Leitungen auf dem Konto)

Allerdings seien Passwörter, Sozialversicherungsnummern (SSNs) oder Zahlungsmethoden sowie Nutzungs- oder Anrufaufzeichnungen nicht betroffen, so T-Mobile in der Mitteilung.

T-Mobile-Kundinnen und Kunden erhalten eine Benachrichtigung in ihrer monatlichen Abrechnung und über ihr Online-Konto. Metro-by-T-Mobile- sowie Assurance-Kunden werden per SMS oder E-Mail benachrichtigt.

Ermittlungen dauern an

Der Angriff begann offenbar bereits Ende November 2022. Der Vorfall werde weiter untersucht und man plane, weiterhin «erhebliche», mehrjährige Investitionen in die Stärkung des eigenen Cybersicherheitsprogrammes zu tätigen, so T-Mobile.

Das ist gut so, denn das Unternehmen geriet in den vergangenen Jahren immer wieder ins Visier von Cyberkriminellen. Zuletzt war es im August 2021 der Fall, Cluley listet weitere Fälle vom Januar 2021, März 2020, November 2019 und August 2018 auf.

Im vergangenen Sommer hatte sich das Unternehmen zu Entschädigungszahlungen in Höhe von insgesamt 350 Millionen Dollar verpflichtet, wie tagesschau.de berichtet.

*Claudia Maag ist Städterin, die sich aufs Land wagte, Dosenöffner von Redaktionshund Cody, könnte (guten) Kaffee manchmal intravenös brauchen. Testet am liebsten Smartwatches, versucht im PCtipp-Härtetest Outdoor-Handys zu schrotten, schreibt gerne über die Themen Konsumentenschutz, Navigations-Features/-Geräte, Smart Home, Gadgets für Hunde und probiert gerne neue Apps aus.


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*