Laut den Marktforschern der IDC wuchs der weltweite Tablet-Markt im zweiten Quartal 2014 um elf Prozent. [...]
Insgesamt wurde nach vorläufiger Zählung der International Data Corp. (IDC) von April bis Juni weltweit 49,3 Millionen Tablets ausgeliefert – das ist übrigens nicht etwa gleichbedeutend mit verkauft: IDC ermittelt so wie auch die Konkurrenz von Gartner den sogenannten Sell-in, das bedeutet Auslieferungen der Hersteller an den Handelskanal. Zahlen über tatsächliche Verkäufe an Endkunden („Sell-out“) werden in Deutschland zum Beispiel von der GfK erhoben und sehr viel seltener öffentlich als die Sell-in-Eckdaten.
Gegenüber dem ersten Quartal gingen die Tablet-Auslieferungen um 1,5 Prozent zurück. Für das Gesamtjahr 2014 erwartet IDC aber ein Wachstum, wenngleich ein geringeres als im Jahr davor. „Wir hatten schon im vergangenen Quartal angedeutet, dass der Markt weiterhin vom Aufkommen von Smartphones mit großen Bildschirmen und unerwartet langen Nutzungszyklen beeinflusst wird“, sagt der IDC-Analyst Jean Philippe Bouchard. „Außerdem können wir die Marktentschleunigung der langsamen kommerziellen Akzeptanz von Tablets zuschreiben.“ Für das zweite Halbjahr erwartet der Experte allerdings eine steigende Tablet-Nachfrage seitens der Unternehmen und mehr enterprise-spezifische Angebote wie sie jüngst IBM und Apple angekündigt hatten.
Trotz zuletzt rückläufiger iPad-Stückzahlen konnte Apple seine Marktführung mit Abstand im weltweiten Tablet-Markt locker behaupten; der Konzern aus Cupertino kommt im zweiten Quartal 2014 mit 13,3 Millionen ausgelieferten Einheiten auf 26,9 Prozent Marktanteil. Dahinter landet Samsung aus Südkorea mit 17,2 Prozent Market Share auf Rang zwei; alle weiteren Tablet-Hersteller sind bereits nur noch einstellig.
*Thomas Cloer ist Redakteur der Computerwoche.
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