Tablets fressen E-Reader auf

Kostengünstige Tablets machen den E-Readern das Leben schwer, wie die New York Times berichtet. In diesem Jahr sind die Verkäufe von E-Book-Readern weltweit um 36 Prozent auf 14,9 Mio. zurückgegangen, wie eine neue Studie der Marktforschungsfirma eMarketer ergeben hat. [...]

Ein besonders starker Rückgang ist in den Vereinigten Staaten zu beobachten. Auch in den kommenden Jahren sehen Experten wenig Anlass für Optimismus für E-Reader. Die Konsumenten bevorzugen mittlerweile die vielfältig einsetzbaren Tablets, auch wenn der Preis höher ist. Einige US-Experten prophezeien den E-Readern bereits das endgültige Ende. „Es sieht aus, als hätten die E-Reader für relativ kurze Zeit eine Nische gefüllt, die jetzt von neuerer Technologie übernommen wird“, sagt Sarah Rotman Epps, Analystin bei Forrester Research. Eine Untersuchung des Unternehmens hat ergeben, dass die Entwicklung in den USA besonders ausgeprägt ist. 2012 wurden in den Vereinigten Staaten neun Mio. E-Reader verkauft. Im Vorjahr waren es noch 15,5 Mio. Stück gewesen. Für 2013 prognostiziert Forrester einen Rückgang auf 7,5 Mio, 2014 sollen dann nur noch 5,3 Mio. Geräte verkauft werden.

„In Österreich ist der Marktanteil von E-Books mit zwei bis drei Prozent insgesamt noch nicht besonders relevant. Bis zum Jahr 2015 rechnen die Verleger mit einer Steigerung auf zehn bis 15 Prozent. Unsere Umfragen zeigen, dass die Zahl der österreichischen Verleger, die Tablets für das relevantere Lesegerät halten als E-Reader, im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist. Jetzt liegen beide Geräteklassen etwa gleich auf. Derzeit spielen beide Arten von Lesegeräten in Österreich keine große Rolle, da E-Books sich noch nicht wirklich durchsetzen können“, so Inge Kralupper, Geschäftsführerin beim Hauptverband des österreichischen Buchhandels, auf Nachfrage des Nachrichtendienstes pressetext.

Obwohl E-Reader vor allem bei starker Sonneneinsstrahlung mit deutlich besserer Lesbarkeit glänzen, greifen Kunden immer häufiger zu den leistungsfähigeren Tablets. Das liegt auch am Preisverfall, der durch die starke Konkurrenz unter den Tablet-Herstellern eingetreten ist. Internet-Händler Amazon etwa bietet in seiner Kindle-Reihe sowohl E-Reader als auch Tablets an. Auch andere Hersteller, wie der US-Buchhändler Barnes & Noble haben ihr Reader-Sortiment mittlerweile um Tablets erweitert.

Der Preisunterschied zwischen den günstigsten Vertretern beider Produktklassen ist oft trotz der Konkurrenz noch groß – bei Amazon ist des billigste Tablet mehr als doppelt so teuer wie der preiswerteste E-Reader. Trotz dieses Vorteils setzen die Konsumenten laut Forrester in Zukunft auf Tablets. (pte)


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