Tablets verdrängen PC und Laptop im Business-Einsatz

Laut einer IDC-Studie über den Einsatz von Tablets statten immer mehr Unternehmen in Deutschland, Großbritannien und Frankreich ihre Mitarbeiter nur noch mit Tablets aus. Der Anteil der Tablet-Worker soll in den kommenden Jahren deutlich steigen. [...]

„Die Mehrheit der Tablet-Nutzer in Unternehmen haben derzeit mindestens ein anderes Gerät im Business-Einsatz“, erklärt Marta Fiorentini, Senior Research Analyst bei IDC EMEA Personal Computing. Zusätzliche Geräte sind in der Regel Desktops oder Laptops, Smartphones, Workstations, oder, je nach Rolle des Mitarbeiters, spezialisierte Handheld- oder Point-of-Sale-Geräte. „Doch ein großer Teil der Tablets wird von den Mitarbeitern bereits als einziges Arbeitsinstrument verwendet, entweder als Ersatz für traditionelle Client-Geräte oder für Funktionen, die zuvor nicht durch einen Computer unterstützt wurden. So wie die Digitalisierung die Geschäftsprozesse wandelt, und außerdem Tablets sowohl von ihrer Hardware als auch von der Software für Business-Funktionen optimiert werden, kann man auch einen Anstieg des Anteils von Standalone-Tablets erwarten, wie sie durch die Kaufabsichten der im Rahmen der Studie Befragten bestätigt wird. „

Laut der Studie „Tablets in Enterprise: The Big Opportunity“ sind Tablets bereits für 40 Prozent der Nutzer das einzige Business-Device. Zählt man auch 2-in-1-Geräte oder Convertibles dazu steigt diese Zahl IDC zufolge signifikant, da sie angeschafft werden um mit ihren optionalen Tastaturen Laptops und Desktops zu ersetzen. Die Tastatur ist der Knackpunkt, da sie es ermöglicht die meisten PC-Aufgaben auch bequem auf einem Tablet zu erledigen.

Laut der Studie werden Hybrid-Geräte außerdem in der Regel mit größeren Bildschirmen gekauft werden als Tablets, was ihre Rolle als Ersatz für herkömmliche Computer unterstreicht.

CHANCEN FÜR HERSTELLER

Trotz der Kannibalisierungseffekte hinsichtlich des traditionellen Client-Marktes bieten die Tablets für den Business-Einsatz laut IDC auch große Chancen für Gerätehersteller. „Tablets werden bereits von Kellnern statt Papier und Stift, Ärzten und Krankenschwestern sowie Piloten genutzt“, so Fiorentini. „Das sind nur ein paar Beispiele und das ist auch genau der Platz, an dem die Wachstumschancen liegen.“ IDC erwartet in den nächsten 24 Monaten ein deutliches Wachstum in diesem Bereich.

Dabei entscheidet der Aufgabenbereich darüber, ob das Tablet als zusätzliches oder alleiniges Arbeitsgerät eingesetzt wird. Mitarbeiter, die Dokumente erstellen oder bearbeiten tendieren dazu, Tablets als Ergänzung zu einem PC zu verwenden. Jene Mitarbeiter wiederum, die hauptsächlich unterwegs sind – im Außendienst oder im Kindenkontakt beispielsweise – verlassen sich eher ausschließlich auf ihr Tablet.

Auch auf die Herausforderungen, denen IT-Abteilungen im Zuge des Wandels der Unternehmen in Richtung einer mobileren IT-Infrastruktur begegnen, geht die IDC-Studie ein. Demnach managen die IT-Abteilungen die Multi-OS-Umgebungen und die steigene Anzahl verschiedener Geräte hazuptsächlich mit den von den Geräteherstellern bereitgestellten Tools, wünschen sich aber eine integriertere Management-Lösung – im Idealfall ein einziges Management-Tool. Der Grund für Verzögerungen bei der EInführung solcher Lösungen ist hauptsächlich – einmal mehr – die Geldfrage. (rnf)


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