Forscher haben die vielleicht erste praktische Anwendung für Tarnmäntel gefunden: Durch das Einhüllen von Antennen mit dem Material erbringen diese eine bessere Leistung und werden gegenüber Störsignalen von anderen Antennen unempfindlicher. Das Team von der Penn State University rund um Doug Werner und Zhihao Jiang hat seine Erkenntnisse im Journal "Advanced Functional Materials" veröffentlicht. [...]
Schmalband-Frequenzen können durch das Material mit den exotischen elektromagnetischen Eigenschaften abgefangen werden. Wenn dieses als Beschichtung an Antennen angebracht wird, verändert das zwar nicht die Funktionalität der Antenne selbst – aber ihre Interaktionen mit anderen in der Nähe befindlichen Antennen, die auf unterschiedlichen Frequenzen arbeiten.
„Es ist uns gelungen, diese Beschichtungen an Antennen anzubringen, um diese gegenüber anderen Antennen zu isolieren oder zu verdecken, sie also im Grunde unsichtbar zu machen, um ihre gewünschten intrinsischen Strahlungseigenschaften zu erhalten oder wiederherzustellen“, berichtet Werner. „Es ist ein großer Vorstoß in Bezug auf die Annäherung von Cloaking-Technologie an die praktische Implementierung.“
Wenn viele Antennen an einem Ort platziert sind, etwa auf Handymasten oder Schiffen, können diese ihre Performance gegenseitig stören, sodass sie ihre vollen Kapazitäten nicht ausschöpfen können. Die Gründe dafür sind gegenseitige Kopplung und gegenseitige Blockierung. Erstere vermindert die Fähigkeit einer Antenne, ihre Signale effizient auszusenden. Gegenseitige Kopplung meint die Blockierung der Strahlung einer Antenne in jene Richtung, in der eine andere Antenne platziert ist.
„Es gibt viele Methoden, die entweder gegenseitige Kopplung oder gegenseitige Blockierung berücksichtigen, aber diese Lösungen sind in der Regel nicht kompatibel, um sie zu verknüpfen“, verdeutlicht Jiang. „Wir haben hier eine leichte und kostengünstige, integrierte Lösung gefunden, die beide Probleme entschärft.“ (pte)
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