Auf TeachersPayTeachers (TpT) können sich Lehrer neben ihrer klassischen Unterrichtstätigkeit ein nicht unerhebliches Zubrot verdienen, indem sie Lehrmaterialien kostenpflichtig anbieten. Dazu zählen Vorbereitungen und Unterrichtsmaterialien. Die Plattform bietet eine Kombination aus einer freien und einer Premium-Mitgliedschaft. Premium-Verkäufer zahlen 59,95 Dollar pro Jahr und 15 Prozent Kommission für Verkäufe. Die freien Verkäufer zahlen 40 Prozent Kommission. [...]
Für einige Lehrer wurde TpT bereits zum großen Geschäft. Laut eigenen Angaben der Betreiber wurden zwölf Lehrer dadurch bereits zu Millionären und fast 300 Lehrer verdienten mehr als 100.000 Dollar damit. Seit die Seite 2006 gestartet wurde, haben die daran teilnehmenden Pädagogen insgesamt mehr als 175 Mio. Dollar mit dieser Plattform verdient.
„Wir wissen, dass Lehrer nicht viel Geld zur Verfügung haben, um es auszugeben. Und wir wollen sichergehen, dass jeder ausgegebene Dollar gut investiert ist“, meint TpT-Chef Adam Freed in einem „CNBC“-Interview. Freed beschreibt die Seite weniger als einen Marktplatz, sondern mehr als ein globales Zusammentreffen von Lehrkräften, die miteinander auf neue Arten kommunizieren.
Materialien auf der Seite beinhalten Lektionen in Mathematik, Naturwissenschaften und Englisch sowie verschiedene Themengebiete wie Jahreszeiten, Urlaub, Kunst und Musik, Fremdsprachen oder soziale Wissenschaften. Lehrpläne sind nach Schuljahrgängen gegliedert und reichen vom Vorkindergartenalter bis hin zu den Abiturientenklassen und Erwachsenenbildungslehrplänen.
„Der durchschnittliche Ausbilder verbringt viele Stunden außerhalb der Schule mit dem Verbessern von Arbeiten und dem Vorbereiten. Lehrer haben gar nicht die freie Zeit, die es benötigt, engagierte und herausfordernde Lehrmittel zu entwickeln“, meint Angela Watson, eine ehemaliger Lehrerin und jetzt Verkäuferin auf TpT. „Der Durchschnittspreis von Lehrmaterialien liegt bei drei Dollar. Viele Ausbilder sind froh, ein paar Dollar für bereits fertige Lehrmaterialien auszugeben und dafür ihre Abende frei zu haben“, meint Watson.
Mittlerweile hat die Seite 3,5 Mio. Mitglieder weltweit und rund 1,7 Mio. Unterrichtsmaterialien angesammelt. Aber es geht für das Unternehmen nicht nur um Geld und Zahlen, wie der Geschäftsführer betont. „Das Teilen kommt zuerst“, meint Freed. „Es ist sicher ein großes Geschäft. Aber für die Lehrer, die unsere Seite nutzen, geht es nur um die Schüler.“ (pte)
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