Digitalisierung und technische Innovationen schreiten in einem Tempo voran, mit dem kaum noch jemand Schritt halten kann. Eine Zusammenfassung über die bahnbrechendsten Technik-Trends soll dabei helfen, am Puls der Zeit zu bleiben. [...]
In diesem Jahr gingen bereits zwei namhafte Digital- und Technikmessen über die Bühne: Die CES und die CeBIT. Während Österreich Anfang Jänner über den Atlantik nach Las Vegas blickte (die CES gab dort von 6. bis 9. Jänner einen Ausblick auf die Technik-Trends des Jahres), schaute man Mitte März zum deutschen Nachbarn nach Hannover, als von 14. bis 18. März die CeBIT (führende Messe für Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft) tagte. Wir haben diese beiden Messen zum Anlass genommen, um aus den dort gewonnenen Informationen und präsentierten Innovationen die bahnbrechendsten Technik-Trends genauer zu beleuchten.
VIRTUAL REALITY IST REALITÄT
Experten prophezeiten in den letzten Jahren, dass das Jahr 2016 das Jahr der Virtual Reality wird. Und sie sollten Recht behalten. Diese eingetroffene Prognose sorgte in der Gaming-Branche für Begeisterungsstürme. Aktuell arbeiten mehrere Hersteller an markttauglichen Produkten oder bieten diese bereits an. Um am Markt eine beherrschende Stellung einzunehmen, wird um die Aufmerksamkeit der Konsumenten – Zielgruppe ist die Gaming-Szene – gebuhlt. Zu den Herstellern zählen unter anderem Oculus mit ihrer Rift, HTC mit der Vive oder Microsoft mit der Hololens. 2015 eröffnete in Wien auch Europas erste Virtual-Reality-Lounge.
DROHNEN HALTEN EINZUG IN DEN MASSENMARKT
Vor wenigen Jahren waren sie noch Gegenstand von Science Fiction-Filmen, heute sind Drohnen bereits Realität und werden in naher Zukunft unseren Alltag aufmischen. Spätestens dann, wenn diese auch für Otto Normalverbraucher erschwinglich sein werden. Besonders populär werden neben schwimmenden vor allem die fliegenden Drohnen, also Luftfahrzeuge, die der Luftbildfotografie dienen. Weltmarktführer DJI Innovations, ein chinesisches Technologieunternehmen, wartet mit einem umfangreichen Produktportfolio auf und hat unter anderem Drohnen im Angebot, deren Flugroute mittels Apple Watch, Smartphone und Tablet in Echtzeit getrackt werden kann.
SMARTPHONES INTELLIGENTE SPRACHASSISTENTEN
Mit den spannendsten Smartphone-Neuheiten – einmal abgesehen von Apples iPhone 7, das voraussichtlich im Herbst aus der Taufe gehoben wird – zählt das Mate 8 von Huawei, die K-Serie von LG und das Galaxy S7 von Samsung. Was keines dieser Smartphones hat, worauf man sich aber freuen darf: Die virtuellen Assistenten – allen voran Cortana, Google Now und Siri – werden Experteneinschätzungen zufolge intelligenter.
Interessant ist, dass das renommierte und werbefreie US-Magazin „Consumer Reports“ das Galaxy S7 von Samsung auffallend positiv beurteilt: In einem Artikel werden Akkulaufzeit, Kameras und Prozessoren über den grünen Klee gelobt. Da das Gerät seit ein paar Wochen auch am österreichischen Markt erhältlich ist, haben wir uns bei Experten erkundigt, was dahinter steckt: „Samsung ist es erstmals gelungen, ein auf alle Details abgestimmtes Produkt zu kreieren. Hervorzuheben ist, dass die Schwächen des Vorgängermodells – etwa in Bezug auf die Kamera – ausgemerzt wurden und dass der Akku mit 3.000 Milliamperestunden eine sehr hohe Kapazität hat. Von den Kunden goutiert wird auch, dass das Gerät staub- und wasserdicht ist“, berichten Experten von Drei über das Samsung Galaxy S7.
SMART HOME STECKT NOCH IN DEN KINDERSCHUHEN
Unter Smart Home ist die Vernetzung und elektronische Steuerung der eigenen vier Wände zu verstehen. Europäischer Marktführer auf diesem Gebiet ist der Technologie-Pionier eQ-3. Die Vision von Smart Home ist, dass Haushaltsgeräte mit dem Internet und entsprechenden Apps verbunden werden. In der Praxis könnte die Zukunft des Wohnens dann so aussehen: Wenn die Milch ausgeht, bestellt der Kühlschrank über ein digitales Endgerät automatisch eine neue. Das größte Manko daran ist, dass diesen Haushaltsgeräten bis jetzt ein einfaches und zentrales Steuerungssystem fehlt und aktuell noch sehr große Bedenken in Bezug auf die Datensicherheit bestehen.
AUTONOM FAHRENDE AUTOS AUF DEM VORMARSCH
Während es im Smart Home-Bereich noch großen Optimierungsbedarf gibt, ist man im Automobil-Bereich bereits einen Schritt weiter. Autos können schon heute erfolgreich eine Internetverbindung nutzen oder haben eigene GSM-Module integriert. Dadurch ist etwa Echtzeit-Verkehrsinformation und mit einer 4G-Highspeed-Internetverbindung auch bald das Streamen von Serien und Videos möglich. In einem zweiten Schritt sollen Autos aber nicht nur mit dem Internet, sondern auch mit anderen Autos und ihrer Umgebung verbunden werden. Sind diese Autos eines Tages erfolgreich mit ihrer Umgebung vernetzt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass auch autonom fahrende Autos wie das Google Car eines Tages zum Mainstream zählen. (pi)
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