Technische Störungen verursachen jährlich Produktivitätsverluste in Millionenhöhe

Ein Report zur digitalen Mitarbeitererfahrung (DEX), für den mehr als 3.300 IT-Experten und User weltweit befragt wurden, verdeutlicht die wachsende Diskrepanz zwischen der angenommenen digitalen Reife von Unternehmen und den realen technischen Herausforderungen, die Büroangestellte und IT-Fachkräfte betreffen. [...]

Laut Ivanti-Report werden Mitarbeitende im Durchschnitt 3,6 Mal pro Monat durch technische Störungen unterbrochen. (c) stock.adobe.com/Larisa

Laut McKinsey planen 92 Prozent der Unternehmen, in den nächsten drei Jahren stärker in KI zu investieren. Dem Report zur digitalen Mitarbeitererfahrung (DEX) von Ivanti zufolge geben allerdings derzeit lediglich 21 Prozent der Büroangestellten an, dass KI ihre Produktivität deutlich steigert. Im Zeitalter der KI gefährden digitale Hürden und daraus resultierende Unzufriedenheit das Potenzial der Technologie, verstärken technische Probleme und mindern die Mitarbeiterproduktivität. Mitarbeitende werden im Durchschnitt 3,6 Mal pro Monat durch technische Störungen unterbrochen. Für ein Unternehmen mit 2.000 Beschäftigten bedeutet dies einen jährlichen Produktivitätsverlust von nahezu 4 Millionen Euro.

Viele Angestellte müssen sich KI selbst beibringen

Fast die Hälfte der Büroangestellten gibt an, dass sie sich den Umgang mit neuen Technologien selbst beibringen muss, was zu einer Quelle der Frustration für die Mitarbeitenden und einem Effizienzhemmnis für das Unternehmen wird. Unter 93 Prozent der Firmen, die den Einsatz von KI nicht untersagt haben, haben bislang nur 40 Prozent entsprechende Trainings angeboten – weitere 24 Prozent planen dies in naher Zukunft.

„Während Unternehmen ihre Investitionen in KI beschleunigen, wird deutlich: Um das Potenzial der Technologie auszuschöpfen, ist ein tieferes Verständnis der Mitarbeitererfahrung und ihrer Auswirkungen auf die Produktivität erforderlich. Tools, die in Echtzeit erfassen und analysieren, wie Mitarbeitende mit Technologie arbeiten – wie etwa Lösungen im Bereich der digitalen Mitarbeitererfahrung (DEX) – liefern datengestützte Erkenntnisse, decken Engpässe in Workflows auf und stoßen Self-Healing-Maßnahmen an“, sagt Dennis Kozak, CEO von Ivanti. „Mit dem Einsatz von DEX können Unternehmen ihre KI-Initiativen gezielt vorantreiben und ihre Mitarbeitenden in die Lage versetzen, reaktive Problemlösung durch proaktive Verbesserungen zu ersetzen. DEX ist der Motor, der KI fest in Unternehmenskultur und die täglichen Abläufe verankert.”

Wichtige Erkenntnisse des Reports

  • Die technologische Selbstbestimmung der Mitarbeitenden ist entscheidend: Ein neuer Trend bei Benefits am Arbeitsplatz gibt Mitarbeitenden mehr Selbstbestimmung im Umgang mit Technologie. Im Durchschnitt bewerten Büroangestellte ihre Arbeitsplatz-Tools nur mit „B-“ (akzeptabel). Noch aussagekräftiger ist, dass 65 Prozent der Befragten berichten, dass negative Erfahrungen mit Tools und Apps tatsächlich ihre Stimmung und Arbeitsmoral beeinträchtigen. Die Entscheidung über die Arbeitsgeräte ist ebenfalls ein wichtiger Punkt: Zwei Drittel aller Büroangestellten (67 Prozent) halten die freie Wahl darüber für wichtig – doch nur 36 Prozent können aktuell wirklich mitentscheiden.
  • Der Helpdesk entwickelt sich dank KI weiter: KI entwickelt Helpdesks über das traditionelle „Break-Fix“-Modell hinaus weiter, das den IT-Support über Jahrzehnte hinweg geprägt hat. Beispielsweise setzen viele Unternehmen bereits auf Automatisierung bei Basisprozessen wie dem Patch-Management (72 Prozent) oder dem IT-Ticket-Routing (67 Prozent).

Mit der beschleunigten Einführung von KI müssen Unternehmen über eine fragmentarische Einführung von DEX hinausgehen und in Strategien investieren, die messbare Verbesserungen sowohl bei der Mitarbeiterzufriedenheit als auch beim Geschäftsergebnis erzielen und auch den Mitarbeitenden im Technologiebereich mehr Freiraum einräumen.


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