Technische Unis als Innovatoren stärken

Der Verband TU Austria präsentiert ein Sieben-Punkte-Papier, um technische Unis zu stärken und Nachwuchs sicherzustellen. [...]

„Bereits heute haben acht von zehn Industrieunternehmen Probleme, qualifiziertes Personal – von der Fachkraft bis hin zu akademisch Graduierten – in Zukunftsbereichen wie Technik, Produktion oder Forschung und Entwicklung zu finden, Tendenz steigend. Die österreichische Industrie unterstützt daher den Vorstoß von TU Austria, die Technischen Universitäten als einen der wesentlichen Innovationsfaktoren im Land zu stärken“, so Georg Kapsch (im Bild 2. von links), Präsident der Industriellenvereinigung, anlässlich der Präsentation des Sieben-Punkte-Papiers des Verbands TU Austria. „Wir müssen uns dringend um mehr Nachwuchs in den MINT-Fächern bemühen – hier bleibt derzeit jeder fünfte bis sechste neu ausgeschriebene Job in Österreich unbesetzt.“ Daher sei es der Industrie ein Anliegen, das Positionspapier der TU Austria „Sieben Punkte für die Zukunft Österreichs“ sichtbar zu unterstützen. „Die österreichischen Universitäten – die Technischen Universitäten insbesondere waren und sind zuverlässige Partner der heimischen Industrie. So arbeiten 85 Prozent unserer Leitbetriebe regelmäßig mit Universitäten in Forschungsprojekten zusammen“, wie Kapsch ausführt. „Wir müssen Österreich wieder in den Bereich der Innovation-Leader bringen, hier sind wir in den letzten Jahren leider ins Mittelfeld der Innovation-Follower zurückgefallen. Im Interesse von Arbeitsplätzen und Wohlstand müssen wir hier rasch gegensteuern“, so der IV-Präsident.

Das Positionspapier umreisst dabei Themen für eine positive Entwicklung der österreichischen Universitäten, insbesondere der Technischen Universitäten. Die Rektorin und die Rektoren des Netzwerks Technischer Universitäten in Österreich fordern im Rahmen der Präsentation unisono adäquate Bedingungen bei Lehre und Forschung im Natur-und Ingenieurwissenschaftlichen Bereich. „Als TU-Austria verfügen wir über ein einzigartiges Angebot an technischer und naturwissenschaftlicher Kompetenz und sind dadurch sowohl national wie auch international ein attraktiver Kooperationspartner für Wirtschaft und Industrie“, erläuterte TU-Austria Präsident und Rektor der Montanuniversität Leoben Wilfried Eichlseder (links).

„INNOVATION FÄLLT NICHT VOM HIMMEL“
Das Sieben-Punkte-Papier umfasst dabei die Bereiche Kooperation, Forschung und Innovation, Qualität und Effizienz in der Lehre, Internationalisierung, Finanzierung, Forschungsinfrastruktur und Gesellschaft. Letzteres meint u. a. Aktivitäten, „um vermehrt junge Menschen für ein technisches Studium begeistern und besonders den Frauenanteil erhöhen zu können“, so Eichlseder. Dafür bräuchte man vor allem auch intensive Informationskampagnen an den Schulen. „Zahlreiche Studien belegen, dass die Leistungen der Technischen Universitäten in Lehre und Forschung die elementare Basis für die gedeihliche Entwicklung der österreichischen Wirtschaft und Industrie und letztendlich unseren Wohlstand darstellen“, so der TU-Austria Präsident abschließend.

Vor allem der Wissens- und Technologietransfer sei wichtig. Er erfolge über Absolventen und Forschungskooperationen. „Innovation fällt nicht vom Himmel, sondern benötigt einen Nährboden auf dem der vielfältige Bogen von der Grundlagenforschung bis hin zur potenziellen Anwendung gespannt werden kann“, meint die Rektorin der TU Wien, Sabine Seidler. Wirtschaftskooperationen würden der Wissenschaft ermöglichen, Innovation als gemeinsame Aufgabe von Universität und Unternehmen wahrzunehmen. Zur Sicherung internationaler Konkurrenzfähigkeit bedürfe es neben Zeit und Risikofreude auch budgetäre Mittel für kostenintensive technische Infrastruktur. Unter http://www.tuaustria.ac.at steht das Positionspapier zur Verfügung. (mi)


Mehr Artikel

News

Große Sprachmodelle und Data Security: Sicherheitsfragen rund um LLMs

Bei der Entwicklung von Strategien zur Verbesserung der Datensicherheit in KI-Workloads ist es entscheidend, die Perspektive zu ändern und KI als eine Person zu betrachten, die anfällig für Social-Engineering-Angriffe ist. Diese Analogie kann Unternehmen helfen, die Schwachstellen und Bedrohungen, denen KI-Systeme ausgesetzt sind, besser zu verstehen und robustere Sicherheitsmaßnahmen zu entwickeln. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*