Die Telecom Italia bewertet ihr womöglich vor der Ausgliederung stehendes Festnetzgeschäft einem Insider zufolge mit 13 bis 15 Mrd. Euro. [...]
Dies gehe aus Unternehmensunterlagen hervor, die bei einem Treffen des Top-Managements am Donnerstagmittag als Grundlage für die Entscheidung über eine Abspaltung dienen sollten, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person zu Reuters.
Italiens größter Telekommunikations-Anbieter erwäge, sein Festnetz, Tausende Arbeitsplätze sowie einen Teil des Schuldenbergs in eine neue Firma auszugliedern. Der Plan werde vom Management und Verwaltungsratschef Franco Bernabe unterstützt. Die Abtrennung könnte dem Insider zufolge bis zu 18 Monaten dauern.
Aus Kreisen war zuletzt verlautet, dass die Telecom Italia die Abspaltung des Mobilfunkgeschäfts und des Festnetzes vom Rest des Konzerns erwäge, um Schulden zu senken, Personalkosten zu sparen und möglicherweise neue Investoren an Bord zu holen. So ist der Hutchison-Konzern aus Hongkong am Mobilfunk-Geschäft interessiert und will sich mit 30 Prozent beteiligen.
Ein möglicher Zusammenschluss der Telecom Italia mit dem italienischen Mobilfunkgeschäft von Hutchison Whampoa stehe voraussichtlich nicht auf der Agenda bei dem Treffen am Donnerstag. Auch werde womöglich noch keine endgültige Entscheidung zur Abspaltung des Festnetzes gefällt, hieß es in mit dem Vorgang vertrauten Kreisen weiter. Bei einer Zerschlagung müssten umfangreiche Vorschriften beachtet werden; zudem gilt sie als sensibles politisches Thema. Manche Politiker sehen es als Gefahr für die nationale Sicherheit an, sollte der asiatische Netzbetreiber Italiens wichtigstes Kommunikationsnetz kontrollieren. Am Dienstag hatte Telecom Italia mitgeteilt, Spekulationen über eine mögliche Entflechtung seien haltlos. (apa)
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