Telecom Italia hat Gerüchte zurückgewiesen, wonach der Konzern zerschlagen werden soll. "Telecom Italia stellt klar, dass Spekulationen über eine mögliche Entflechtung haltlos sind", teilte das Unternehmen mit. [...]
Aus Kreisen war verlautet, dass der Konzern die Abspaltung des Mobilfunkgeschäfts und des Festnetzes vom Rest des Konzerns erwäge. Damit könnte das Unternehmen Schulden senken und Personalkosten sparen, sagten drei mit den Überlegungen vertraute Personen. Telecom Italia wolle mit dem Schritt möglicherweise neue Investoren an Bord holen.
Der Hongkonger Hutchison-Konzern, der auch Häfen und Hotels betreibt, ist am Mobilfunk-Geschäft von Telecom Italia interessiert. Er will sich mit 30 Prozent an dem Unternehmen beteiligen. Analysten beziffern den Wert der Mobilgeschäfte auf 1,5 bis 2 Milliarden Euro.
Vor einem Einstieg müsste sich Telecom Italia wohl vom Festnetz trennen, um Bedenken von Politikern zu zerstreuen. Sie wollen das Netz nicht in den Händen eines ausländischen Konzerns sehen. Die Bewertung einer Netzausgliederung soll am Donnerstag abgeschlossen werden.
Im ersten Quartal musste Telecom Italia einen Gewinneinbruch hinnehmen. Der Überschuss fiel auf 364 (Vorjahreszeitraum: 605) Millionen Euro und lag damit deutlich unter den Analystenschätzungen. Das Management bekräftigte allerdings seine Geschäftsziele für 2013. (apa)
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