Klassische Kommunikationsmittel werden bei Beschäftigten bevorzugt. [...]
Telefon und E-Mail sind in der Arbeitswelt die beliebtesten Kommunikationsmittel und lassen Videotelefonie und Filesharing hinter sich. Zu diesem Ergebnis kommt eine von der Jobsuchmaschine Jobswype europaweit in zehn Ländern durchgeführte Umfrage unter 2.796 Arbeitnehmern. Das Alter der Mitarbeiter spielt bei der Verteilung der Präferenzen eine zentrale Rolle, sagt Jobswype-CEO Christian Erhart.
Länderspezifische Unterschiede
„Die Mehrheit von ihnen hat seit dem Eintritt ins Arbeitsleben mit Telefon und E-Mail gearbeitet. Diese beiden Kommunikationskanäle liegen ihnen sozusagen im Blut“, erklärt Erhart die Zuneigung zu den in allen befragten Ländern beliebtesten Kommunikationsmedien. Ebenfalls sei das Telefon das Medium, über das direkter Informationsaustausch am einfachsten gelinge – das persönliche Gespräch sei einfach unersetzbar.
Dennoch: Europaweit herrschen lokale Unterschiede. Im Vereinigten Königreich gaben 39 Prozent der Befragten an, am Arbeitsplatz vornehmlich auf das Telefon zurückzugreifen. 57 Prozent setzen hier auf die E-Mail als bevorzugtes Kommunikationsmittel, wodurch die Briten den Spitzenplatz in dieser Kategorie einnehmen. In Rumänien hingegen ist die Verteilung entgegengesetzt. Hier greifen noch 79 Prozent bevorzugt zum Telefon, während lediglich 17 Prozent auf den Versand elektronischer Post setzen. Nur in Polen (16 Prozent) werden weniger gerne Mails im Beruf versendet. In Deutschland setzen Bedienstete vornehmlich auf das Telefon (64 Prozent), 33 Prozent gaben an, meistens Mails zu verschicken. In Österreich und der Schweiz liegen die Werte für Telefonie (52 und 47 Prozent) nahe an denen der elektronischen Post (45 und 48 Prozent).
Filesharing auf dem Vormarsch
Videotelefonie, beispielsweise über Skype, erzielt in der Beliebtheit europaweit Ergebnisse um ein bis drei Prozent, wenngleich Erhart anmerkt: „Was vielen nicht bewusst ist – Firmenzentralen setzen beim Telefonieren verstärkt auf Voice-over-IP-Lösungen.“ Diese nutzen das Internet als Übertragungsmedium, funktionieren aus technischer Sicht somit eher wie Skype als wie ein normales Telefon.
Die Option Filesharing, bei der mehrere Mitarbeiter simultan an einem Projekt arbeiten können, ist in Irland am beliebtesten: Sechs Prozent der Befragten greifen vornehmlich auf dieses Mittel am Arbeitsplatz zurück. Auch in Polen, wo das Filesharing vier Prozent der Belegschaft am nützlichsten erscheint, liegt man noch über dem europaweiten Durchschnitt. Dieser liegt in den übrigen Ländern, in denen Befragungen stattgefunden haben, bei ein bis zwei Prozent.
Die Übertragungsmedien Videotelefonie und vor allem Filesharing könnten in den kommenden Jahren an Bedeutung gewinnen. Gerade in der jungen Start-up-Szene setze man auf Plattformen, die das kollaborative Teilen und Bearbeiten von Inhalten ermöglichen: „Dass zwei oder mehr Mitarbeiter in Echtzeit und an verschiedenen Arbeitsplätzen am selben Dokument arbeiten, ist so keine Seltenheit“, weiß der Jobswype-Geschäftsführer. Flexibilität und eigenständige Einteilung der Arbeitszeiten stiegen zunehmend in der Wichtigkeit Berufstätiger.
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