Die teilstaatliche Telekom Austria soll konkret über eine Kapitalaufstockung nachdenken, eine Entscheidung könnte bis Mitte September fallen, berichtet der "Standard". [...]
Die Telekom und die Staatsholding ÖIAG betonten, es gäbe keinen aktuellen Handlungsbedarf, ein Mitziehen bei einer Kapitalaufstockung schloss die ÖIAG aber nicht aus. Dem Bericht zu Folge sei von gut einer halben Milliarde Euro die Rede. Diese Summe habe der Vorstand dem Aufsichtsrat vor zwei Wochen genannt. Großaktionär America Movil soll sich durchaus offen gezeigt haben, Kapitalvertreter des Staates hingegen verwiesen auf die Schwierigkeit, unmittelbar vor der Nationalratswahl am 29. September eine derartiges Vorhaben zu stemmen, berichtet der „Standard“.
Die ÖIAG hält 28,42 Prozent an der Telekom und müsste rund 70 Mio. Euro in die Hand nehmen, um ihren Anteil auf einer Sperrminorität (25 Prozent plus eine Aktie) zu erhalten. Wollte die Republik ihr Paket auf 28,42 Prozent stabil halten, wäre ungefähr das Doppelte notwendig, rechnet die Zeitung vor.
„Die Frage stellt sich im Moment nicht“, sagte ÖIAG-Chef Rudolf Kemler zum „Standard“. Aber er stellte auch klar: „Noch steht der Kapitalbedarf nicht fest, aber ich habe nicht vor, den ÖIAG-Anteil verwässern zu lassen.“ (apa)
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