Telekom Austria lud zum „Futuretalk“

Wie bestimmen Google, Facebook Co unser Denken - dieser Frage ging der heurige "Futuretalk" der Telekom Austria nach. Dazu hatte das Unternehmen prominente Redner in die Stallburg der Spanischen Hofreitschule in Wien geladen: Jared Cohen, Director des Think Tanks "Google Ideas", Eli Pariser, Aktivist und Autor, und den Kult-Philosophen Slavoj Zizek. [...]

Titel der Veranstaltung, zu der in den Jahren zuvor schon WWW-Erfinder Sir Tim Berners-Lee, Apple-Mitbegründer Steve Wozniak, Facebook-Mitbegründer Chris Hughes und der ehemalige UN-Generalsekretär Kofi Annan zu Gast waren, war heuer „Me Myself And I. How does the Internet shape our thinking?“. Fast 500 Besucher, nahezu ausschließlich männlich, sind heuer erschienen, unter anderem Sozialminister Rudolf Hundstorfer, der neue ÖIAG-Chef Rudolf Kemler, Kari Kapsch und Ex-Telekom-Boss Boris Nemsic.
Im Umfeld der Veranstaltung hatte die Telekom eine Internet-Umfrage (800 telefonische Interviews) präsentiert: Demnach finden 59 Prozent der österreichischen Internet-Nutzerinnen und Nutzer individualisierte Inhalte und Empfehlungen im Internet nicht hilfreich. Gleichzeitig gaben 43 Prozent – fälschlicherweise – an, dass Suchergebnisse nicht auf sie persönlich zugeschnitten sind. „Diese Ergebnisse zeigen die Notwendigkeit, die Medienkompetenz der Österreicherinnen und Österreicher zu erhöhen. Nicht zuletzt dadurch, dass Wissen und Know-how von klein auf auch im schulischen Bereich gefördert werden“, so Telekom-Chef Hannes Ametsreiter.
Wie es mit der Personalisierung in der Praxis aussieht, haben 53 zufällig ausgewählte Personen anhand eines Experiments überprüft: Die drei Begriffe „Euro“, „Echt“ und „Zukunft“ wurden bei Google zur Suche eingegeben und darauffolgend in Hinblick auf Vorkommen, Reihenfolge und Art der Empfehlungen vom Institut Sora verglichen.Das Ergebnis: Unterschiede gab es je nach individuellen Merkmalen wie Geschlecht, Alter und Region schon beim ersten Suchergebnis. So haben Männer beim Suchbegriff „Euro“ öfters den Link zu Wikipedia an erster Stelle erhalten, Frauen hingegen öfter die Anzeige für einen Internet-Wettanbieter. Spannend auch, wer den Link zur Seite der UEFA zur Fußball-„Euro“ erhält: Männer nämlich öfters und schon an zweiter Stelle, Frauen seltener und wenn, dann erst ab der dritten Stelle.


Mehr Artikel

News

Bad Bots werden immer menschenähnlicher

Bei Bad Bots handelt es sich um automatisierte Softwareprogramme, die für die Durchführung von Online-Aktivitäten im großen Maßstab entwickelt werden. Bad Bots sind für entsprechend schädliche Online-Aktivitäten konzipiert und können gegen viele verschiedene Ziele eingesetzt werden, darunter Websites, Server, APIs und andere Endpunkte. […]

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*