Der zum Großaktionär bei der Telekom Austria aufgestiegene gebürtige Kroate Ronny Pecik ist bei der Hauptversammlung am Mittwoch mit über 73 Prozent der Stimmen in den Aufsichtsrat des börsenotierten Konzerns gewählt worden. [...]
Der zum Großaktionär bei der Telekom Austria aufgestiegene gebürtige Kroate Ronny Pecik ist bei der Hauptversammlung am Mittwoch mit über 73 Prozent der Stimmen in den Aufsichtsrat des börsenotierten Konzerns gewählt worden. Pecik hält nach eigenen Angaben 21 Prozent an der Telekom, und das sei „derzeit ausreichend“. Der Aufsichtsrat wurde auf Peciks Antrag auf neun Eigentümer-Vertreter erweitert.
Ursprünglich hatte Pecik beantragt, den Aufsichtsrat um zwei Mitglieder zu erweitern, auch sein Partner, der ägyptische Milliardär Naguib Sawiris, sollte gemeinsam mit Pecik in das Kontrollgremium einziehen. Dass Sawiris entgegen dem ursprünglichen Plan nicht nach Wien kam und sich auch nicht der Wahl in den Aufsichtsrat stellte, begründete Pecik mit der aktuellen politischen Situation in Ägypten, wo heute Präsidentenwahlen stattfinden.
Sawiris sei eine treibende Wirtschaftskraft in Ägypten und spiele auch in der Politik eine wichtige Rolle, daher könne er vorerst nicht in den Telekom-Aufsichtsrat einziehen. Dass er sich mit seinem Partner zerstritten habe, wie in einer Zeitung zu lesen war, wies Pecik vor der Abstimmung entschieden zurück.
Den Vorwurf, er würde Unternehmen nur kaufen, um sie zu „filetieren“ und dann mit Gewinn wieder zu verkaufen, wies Pecik zurück. „Sie werden in meinem Leben kein einziges Unternehmen finden, das ich filetiert habe. So habe er etwa die damals marode VA Tech saniert, und er sei auch der wesentliche Gründer der A-Tec gewesen, die er erfolgreich an die Börse begleitet habe. „Ich bin im September 2006 ausgestiegen, den Rest der Geschichte kennen wir.“
Die Telekom Austria ist nach Ansicht von Pecik eine „Perle“ unter den österreichischen Unternehmen. Darum habe er auch gemeinsam mit seinem Partner 800 Mio. Euro investiert. Daraus habe er noch Kreditverbindlichkeiten von 640 Mio. Euro. „Ich glaube daran, dass das Unternehmen viel kann. Ich habe die Chance genutzt, dass ein großes Aktienpaket am Markt war“, so der Investor.
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